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In Potsdam gilt vielerorts die 2G-Regel.

© Ottmar Winter PNN

Inzidenz unter 400: Corona-Zahlen in Potsdam sinken

Die Landeshauptstadt hat am Wochenende weniger Neuinfektionen als zuletzt verzeichnet. Ein Potsdamer Jurist hält eine Impfpflicht für verfassungsgemäß.

Potsdam - Endlich bessere Nachrichten für Potsdam in der Coronakrise: Die Zahl der in der Stadt gemeldeten Neuinfektionen ist im Vergleich zum Vorwochenende deutlich zurückgegangen. Insgesamt meldete das Gesundheitsamt am Samstag und Sonntag 169 Ansteckungen, 64 weniger als noch am vorvergangenen Wochenende. Vom bisherigen Höchststand der Sieben-Tage-Inzidenz von 535,9 Ende November ist der Wert seitdem zurückgegangen – auf jetzt 392 Neuinfektionen pro Woche, gerechnet auf 100 000 Personen. Am Montag blieb der Wert konstant. Neuinfektionen wurden nicht verzeichnet. Nach dem Wochenende können Zahlen verzögert gemeldet werden

Damit liegt die Inzidenz in Potsdam weiter deutlich über den Werten der zweiten Welle, aber auch deutlich unter der Brandenburger Sieben-Tage-Inzidenz. Diese lag am Sonntag bei 646,9, nach 709,4 eine Woche zuvor. Kein anderer Landkreis hat derzeit niedrigere Werte als Potsdam. In Potsdam-Mittelmark ging die Inzidenz auf 460 zurück, nach 520 am vergangenen Sonntag. Allerdings meldete der Landkreis am Sonntag auch keine Fälle. In Potsdam wurde ein weiteres Corona-Todesopfer gemeldet. Damit sind nunmehr 255 Potsdamer an oder mit Covid-19 verstorben.

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Tramfahrten werden eingeschränkt

Unterdessen muss der Verkehrsbetrieb in dieser Woche vor allem die Tramfahrten in Potsdam einschränken, es gilt der ausgedünnte Ferienfahrplan. Die ohnehin grundsätzlich angespannte Personalsituation werde „derzeit durch zunehmende corona-bedingte Abwesenheiten von Fahrer:innen, beispielsweise durch Quarantäneregelungen in deren Umfeld, verschärft“, hatte der ViP begründet. Aus ähnlichen Gründen hatten auch Kitaträger in einem Elternbrief gewarnt, dass es zu verkürzten Öffnungszeiten und sogar zeitweisen Schließungen von Betreuungseinrichtungen kommen könnte.

Eine neue Corona-Teststation bekommt das Bornstedter Feld. Diese eröffnet am heutigen Montag auf dem Campus der Fachhochschule in der Kiepenheuerallee 9. Betrieben wird die Teststelle vom DRK-Kreisverband Potsdam. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr. Insgesamt sind auf der Rathaus-Internetseite unter www.potsdam.de/teststellen mehr als 25 Angebote im gesamten Stadtgebiet aufgelistet.

Neue Impfzentren eröffnen

Diese Woche will die Stadtverwaltung am Mittwoch und Freitag die zwei neuen Impfzentren in der Schinkel- und der Metropolishalle schrittweise eröffnen, um den Bedarf an Erst-, Zweit- und Drittimpfungen wieder decken zu können.

Der Potsdamer Rechtswissenschaftler Thorsten Ingo Schmidt hält eine Impfpflicht für vereinbar mit dem Grundgesetz. „Unter dem Gesichtspunkt des Fremdschutzes und des Schutzes des Gesundheitswesens vor Überlastung wäre eine Impfpflicht zu rechtfertigen“, sagte der Professor für Öffentliches Recht an der Uni Potsdam der Deutschen Presse-Agentur. 

Rechtswissenschaftler Thorsten Ingo Schmidt.
Rechtswissenschaftler Thorsten Ingo Schmidt.

© dpa

„Das gilt unter der Voraussetzung, dass es genug Impfstoff gibt, der Impfstoff wirksam ist und die Nebenwirkungen für den Einzelnen hinnehmbar sind.“ Schmidt verwies unter anderem darauf, dass das Bundesverwaltungsgericht eine Pocken-Impfpflicht 1959 als verfassungsgemäß eingestuft hat. (mit dpa)

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