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INTERVIEW: „Damals hatten wir völlig andere Bedingungen“

Herr Goetzmann, der Lustgarten wurde erst 2001 zur Bundesgartenschau neu gestaltet. Warum denkt man erneut über Veränderungen nach?

Herr Goetzmann, der Lustgarten wurde erst 2001 zur Bundesgartenschau neu gestaltet. Warum denkt man erneut über Veränderungen nach?

Der damalige Prozess fand ja unter völlig anderen Bedingungen als heute statt. 1999/2000 war an einen Landtagsneubau, wie er heute existiert, noch nicht zu denken. Auch die Bebauung des Havelufers war damals noch in weiter Ferne, genauso wie die neue Gestaltung der Breiten Straße. Jetzt ist aus meiner Sicht der richtige Zeitpunkt, vieles noch mal zu überdenken.

Welche Fragen sollten denn beim Werkstattverfahren gestellt werden?

Wir müssen uns fragen, welche räumlichen Bezüge noch richtig sind, ob eine Bebauung möglich ist und wenn ja, wo und wie – und wie man mit den Bedingungen des Verkehrs umgehen muss.

Es gibt ja aber auch Einschränkungen, zum Beispiel durch das Urheberrecht der Architekten Dietz-Joppien.

Das stimmt, aber das bezieht sich vor allem auf den eigentlichen Garten. Zudem erwarten wir erst einmal den Strauß der Ideen, auch von den jetzt wieder beteiligten Entwerfern.

Und was ist mit der Weissen Flotte? Es gab ja einen Kompromiss zu dem Neubau für das Unternehmen. Wird dieser von dem Werkstattverfahren berührt?

Ich denke, der Flotten-Kompromiss ist eine gesetzte Grundlage, eine fixierte Größe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine breite Mehrheit das noch mal infrage stellen wird.

Es fragte Katharina Wiechers

Andreas Goetzmann (59) ist Leiter des Fachbereichs Stadtplanung und Stadterneuerung. Damit ist er der oberste Stadtplaner in Potsdam.

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