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Dicht umlagert. Der Potsdam-Stand auf der ITB in der Halle 12 auf dem Messegelände war im vergangenen Jahr dicht umlagert. 2012 präsentieren sich dort acht Protagonisten, die meisten werben mit Veranstaltungen zum Friedrich-Geburtstag.

© Manfred Thomas

INTERNATIONALE TOURISMUSMESSE: Mit dem König zur Messe

Das Friedrich-Jubiläum steht im Mittelpunkt der Potsdams-Präsentation auf der ITB. Potsdam ist bei den Tourismuszahlen unterdessen auf Rekordjad: 2011 gab es erstmals mehr als 900000 Übernachtungen.

Von Peer Straube

Die Million winkt: Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat Potsdam bei den Übernachtungszahlen die 900 000er-Marke geknackt. Im vergangenen Jahr buchten 910 371 Gäste ein Hotelbett in der Landeshauptstadt. Das sagte Sozialdezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos) am Donnerstag bei der Vorstellung des Potsdamer Programms zur Präsentation auf Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. „Das ist ein irrer Erfolg“, sagte Müller-Preinesberger.

Als Grund für die wachsende Beliebtheit – bei den Übernachtungen machte das Plus gegenüber 2010 immerhin 3,2 Prozent aus – nannte die Dezernentin den anhaltenden Aufwärtstrend bei den Städtereisen. Potsdam sei sehr attraktiv, das komme bei den Menschen an. Auch die Zahl der Gästeankünfte sei gestiegen – um 2,8 Prozent auf etwas mehr als 391 000. Durchschnittlich blieben die Besucher 2,3 Tage in der Stadt – damit liege Potsdam „im oberen Drittel“ der Städte in Deutschland, so Müller-Preinesberger.

2012 dürfte die Rekorde abermals purzeln lassen – dank des 300. Geburtstags Friedrichs II., auf den das Marketing aller Protagonisten in diesem Jahr zugeschnitten ist. Potsdam wird sich auf der ITB, die vom 7. bis 11. März auf dem Messegelände in Berlin stattfindet, gleich mit acht Teilnehmern präsentieren – dem Fachbereich Kultur und Museum, der Schlösserstiftung, dem Filmpark, der Potsdam Tourismus Service (PTS), den Erfa-Hotels, der Weissen Flotte, der Biosphäre sowie der Spotlight Musical GmbH, die im Juni das Musical „Friedrich – Mythos und Tragödie“ in der Metropolishalle auf die Bühne bringen will.

Mit einer App holt die Stadtverwaltung Friedrich nun ins 21. Jahrhundert. Der virtuelle und akustische Rundgang, bei dem Friedrich II. gemeinsam mit der Gräfin Lichtenau und dem Architekten Jan Bouman Potsdams Sehenswürdigkeiten erläutert, kann ab sofort in vier Sprachen auf die Smartphones geladen werden.

Ab April geht auch die Schlösserstiftung in die Reklameoffensive für das größte Event im Friedrich-Jahr – die große Ausstellung „Friederisiko“ im Neuen Palais. Mit „großflächigen Werbeaktionen“ werde das Ausstellungslogo – ein stilisiertes Konterfei des Königs in Blau auf Weiß – überall im Raum Berlin und Potsdam zu sehen sein, sagte Heinz Buri, Marketingchef der Schlösserstiftung. Bereits jetzt gebe es über 900 Gruppenbuchungen für die Schau, weit über 2000 Menschen hätten sich bereits im Online-Ticketshop eine Karte gesichert. Buri empfahl rasche Buchung – aus denkmalpflegerischen Gründen dürften maximal 5000 Besucher pro Tag ins Schloss und höchstens 1000 gleichzeitig. Bei der Buchung erwirbt man den Zutritt an einem bestimmten Tag zu einem bestimmten Zeitfenster. An bestimmten Tagen sei es schon „relativ eng“, so Buri. Die Ausstellung dauert von 28. April bis zum 28. Oktober. Mit dem zwölf Meter langen „Friederisiko“-Schriftzug will die Stiftung bald in Berlin für die Schau werben – noch steht er vor dem Marstall.

PTS-Chef Dieter Hütte will auf der ITB unter anderem für den neuen, dreistündigen Stadtrundgang „Friedrichs Potsdam“ werben, der zwölf Euro kosten soll und ein Nahverkehrsticket für Potsdam einschließt. Zudem sei die bereits etablierte Stadtführung durchs friderizianische Potsdam „weiter aufgepeppt“ worden. 13 Hotels in der Stadt böten sogenannte Friedrich-Pauschalen an, bei der die Übernachtung mit dem Besuch der „Friederisiko“-Ausstellung oder dem Friedrich-Musical gekoppelt sei, so Hütte.

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