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Initiative kritisiert weiter Planungen zur Potsdamer Mitte: „Das Konzept wird besser, aber nicht gut“

Innenstadt - Die Änderungen reichen längst noch nicht aus: So bewertet die Initiative „Potsdamer Mitte neu denken“ die von der Stadt geplanten Kurskorrekturen bei der weiteren Entwicklung am Alten Markt. „Das Konzept wird besser, aber nicht gut“, hieß es in einer am Freitag verbreiteten Erklärung der Initiative, die bei einem mittlerweile für unzulässig erklärten Bürgerbegehren im Frühsommer rund 15 000 Unterschriften für den Erhalt von DDR-Bauten in der Potsdamer Mitte gesammelt hatte.

Innenstadt - Die Änderungen reichen längst noch nicht aus: So bewertet die Initiative „Potsdamer Mitte neu denken“ die von der Stadt geplanten Kurskorrekturen bei der weiteren Entwicklung am Alten Markt. „Das Konzept wird besser, aber nicht gut“, hieß es in einer am Freitag verbreiteten Erklärung der Initiative, die bei einem mittlerweile für unzulässig erklärten Bürgerbegehren im Frühsommer rund 15 000 Unterschriften für den Erhalt von DDR-Bauten in der Potsdamer Mitte gesammelt hatte.

Wie berichtet hatte die Stadt – nach dem parteiübergreifenden Kompromiss zur weiteren Entwicklung der Mitte inklusive Abriss der Fachhochschule (FH) – in der vergangenen Woche das weitere Vorgehen erläutert. So sollen die Grundstücke für die anstelle der FH vorgesehenen Wohn- und Geschäftskarrees nicht zum Höchstpreis, sondern zum von einem Gutachter bestimmten Festpreis verkauft werden. Vergeben werden sie gleichzeitig nach ästhetischen wie auch sozialen Kriterien. So soll gesichert werden, dass mindestens drei barocke und damit aufwendige Leitfassaden an die Gestaltung der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Potsdamer Mitte anknüpfen. Zugleich haben Investoren mehr Chancen auf Zuschlag, wenn sie Mietpreisgarantien geben, Sozialwohnungen anbieten oder öffentliche Einrichtungen für Kultur und Bildung in ihre Entwürfe integrieren. Damit werde der Wohnraumproblematik und dem Bedarf an angemessenen Funktionen vor Ort deutlicher als bisher Rechnung getragen, so die Initiative. Das Leitbautenkonzept im Ganzen bleibe ein ästhetisches Programm, das zugunsten eines vermeintlich besseren Stadtbildes öffentliche Ressourcen mit enormen Potenzialen vernichte – etwa den FH-Bau. Kritisiert wird auch, dass die Stadt weiter an einem Verkauf der Grundstücke festhält, statt diese per Erbbaurecht zu vergeben. So würde die Vermarktungsfähigkeit der Grundstücke eingeschränkt, hatte die Bauverwaltung das Vorgehen begründet.HK

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