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Landeshauptstadt: Im Herbst steht Porta-Möbelhaus Unternehmenssprecher Jox wagte Prognose für die Fertigstellung des Neubaus auf der Drewitz-Brache

Noch vor der Kommunalwahl im Herbst 2008 seien Einrichtungshaus und Möbelmarkt in Drewitz fertig. Diese optimistische Prognose verkündete der Unternehmenssprecher des westfälischen Möbelhändlers Porta, Kurt Jox, in einer Talkrunde auf dem Sommerfest der Linken am vergangenen Samstag.

Noch vor der Kommunalwahl im Herbst 2008 seien Einrichtungshaus und Möbelmarkt in Drewitz fertig. Diese optimistische Prognose verkündete der Unternehmenssprecher des westfälischen Möbelhändlers Porta, Kurt Jox, in einer Talkrunde auf dem Sommerfest der Linken am vergangenen Samstag. Inzwischen habe Porta sich den im Stadtparlament vertretenen Parteien vorgestellt, auch liege der städtebauliche Vertrag für die Bebauung der Drewitzer Industriebrache vor. Der solle nun im September in den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung beraten werden, so der Porta-Sprecher.

Jox stellte Porta auch als sozial engagiertes Unternehmen dar. Es werde in Potsdam 250 neue Arbeitsplätze schaffen; davon soll die Hälfte in einem mit der Arbeitsagentur verwirklichten Projekt an Langzeitsarbeitslose gehen. Wie für jedes Einrichtungshaus werde auch für das Potsdamer ein „Sozialfonds in sechsstelliger Eurohöhe“ gebildet, aus dem in Not geratenen Mitarbeitern geholfen werde. Zudem unterstütze das Möbelhaus über eine Stiftung geistig behinderte Kinder sowie die für Bedürftige eingerichteten „Tafeln“ zur Lebensmittelausgabe.

Die daraufhin bei den Sommerfestgästen aufkommende Euphorie wurde von IHK-Geschäftsführer René Kohl gedämpft. Er stellte klar, dass Unternehmen in erster Linie gewinnorientiert und trotz anerkennenswerter Einzelinitiativen weder dafür verantwortlich noch in der Lage seien, die sozialen Probleme zu lösen. Auf dem Podium ging indes das Werben um die Linken weiter, die sich als „Motor der Unternehmensförderung in Potsdam“ darstellten. So bat Friedhelm Schatz, Filmpark Babelsberg, um Unterstützung bei seinem Vorhaben, in Babelsberg eine große Veranstaltungshalle zu bauen. Jens Lehmann, Weiße Flotte, möchte das Palmenzelt am Hafenbecken durch einen festen Gaststättenbau ersetzen. Beide Vorhaben seien sinnvoll, bestätigte Scharfenberg: die Halle, um den Potsdamer Süden kulturell zu beleben, und die Gaststätte, um am Hafen dieTouristen besser zu versorgen.

Zwischen Musik des Mückenheimer-Trios, einem Auftritt des Kabarettisten Edgar Külow, Tombola, der Vorstellung von nicht nur linken Gruppen und Vereinen, Unterschriftensammlungen für ein Sozialticket und gegen den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr bot dann wieder ein vom Linkenkreischef Pete Heuer moderiertes Gespräch zwischen Landtagspräsident Gunter Fritsch (SPD) und Linkspolitiker Heinz Vietze interessante Informationen. Beide sprachen sich längerfristig für eine Fusion von Berlin und Brandenburg aus, wenn dafür ein fairer Vertrag ausgehandelt und die Bevölkerungsmehrheit gewonnen werde. Deshalb brauche Potsdam auch einen neuen Landtag für die dann 150 Abgeordneten, meinte Fritsch. Vietze sprach sich für einen Landtagsbau unter Einbeziehung historischer Teile „soweit möglich“ und gegen ein „Königsschloss“ aus, wie es der Bürgerverein „Mitteschön“ fordere. Fritsch verwies sachlich auf den Landtagsbeschluss, wonach der Nordgiebel des Stadtschlosses „ohne finanzielle Rücksichten“ 1:1 in seiner originalen Gestalt wieder aufgebaut werden soll, für die anderen Teile aber Kompromisse möglich seien. Das Innere müsse funktionell den Anforderungen der Parlamentsnutzung entsprechen. Beide Politiker sprachen sich dafür aus, die Architekturentwürfe für den Neubau abzuwarten, die von den beteiligten Büros bis zum 20. September vorgelegt werden müssen.

Erhart Hohenstein

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