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Das Verfahren wird nach Angaben des Rathauses testweise eingeführt.

© Sebastian Gabsch

Im Hauptausschuss beschlossen: Rathaus muss Praktikanten ab sofort bezahlen

Kooperation erhofft sich, mehr Fachkräfte für die Verwaltung zu gewinnen. Die jährlichen Kosten werden auf rund 70.000 Euro geschätzt.

Potsdam - In Potsdam soll für Pflichtpraktika im Rathaus, die im Rahmen eines Studiums oder einer Ausbildung absolviert werden, künftig eine Aufwandsentschädigung gezahlt werden. Das hat die rot-grün-rote Rathauskooperation am Mittwochabend im Hauptausschuss durchgesetzt. Die entlohnten Praktika soll die Stadt demnach auch explizit auf ihrer Internetseite und bei Jobportalen bewerben.

Laut Verwaltung geht es um rund 50 Praktikanten pro Jahr, man geht von Kosten in Höhe von etwa 70.000 Euro aus. Unklar sei, ob man für die Praktika nun mit noch mehr Bewerbern rechnen müsse, hieß es vom Rathaus. Die Kooperation erhofft sich von der Initiative, dass man so mehr Fachkräfte für die Verwaltung gewinnen kann – gerade mit Blick auf die Konkurrenz zu anderen Behörden im Berliner Speckgürtel und den beginnenden Generationenwechsel im Rathaus.

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Einen ähnlichen Vorstoß von SPD und Grünen hatte es schon 2011 gegeben. Damals teilte die Verwaltung mit, Pflichtpraktika seien „üblicherweise im gesamten Öffentlichen Dienst entgeltfrei“ – dies werde auch weiter so gehandhabt.

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