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Hunderte Unterzeichner für einen Wald: Petition gegen Pläne für Sportplatz in Babelsberg

Babelsberg - Gegen kommunale Planungen für einen neuen Sportplatz in Babelsberg regt sich Widerstand – vor allem, weil für das Projekt ein Wäldchen wegfallen würde. Eine neu gegründete Bürgerinitiative Babelsberger Wald hat auf der Internetplattform openpetition.

Babelsberg - Gegen kommunale Planungen für einen neuen Sportplatz in Babelsberg regt sich Widerstand – vor allem, weil für das Projekt ein Wäldchen wegfallen würde. Eine neu gegründete Bürgerinitiative Babelsberger Wald hat auf der Internetplattform openpetition.de seit Ende vergangener Woche bereits rund 500 Stimmen gegen das Vorhaben gesammelt.

Anlass ist ein Antrag der Fraktionen von SPD und CDU/ANW im Stadtparlament zu prüfen, ob auf der Waldfläche an der Rudolf-Breitscheid-Straße – zwischen Tramwendeschleife und den Sportflächen des FSV Babelsberg 74 – wettkampftaugliche Sportplätze gebaut werden können. In diesem Bereich gebe es ein Defizit in Potsdam, erklären die beiden Fraktionen. Über den Vorstoß wird derzeit in den Fachausschüssen gestritten – während der Umweltausschuss dafür gestimmt hat, lehnte der Bauausschuss Ende Mai mit knapper Mehrheit ab.

Die Bürgerinitiative warnt, es würden 50 000 Quadratmeter Wald zwischen Fontane- und Otto-Erich-Straße geopfert, das „grüne Band“ ab dem Griebnitzsee nach Babelsberg würde zerstört. Auch in den Ausschüssen war die Kritik groß. So sprachen sich Grünen- und Linke-Vertreter gegen die mit dem Eingriff verbundene Umnutzung der Waldflächen aus.

Die Bauverwaltung hatte sich dagegen für den Prüfauftrag stark gemacht – aber auch eingeräumt, dass das Areal 2016 als ein potenzieller Ersatzstandort für die Sportflächen der Sandscholle geprüft und wegen der „naturschutzfachlichen Bewertung“ sowie aufgrund der Nähe zur Wohnbebauung verworfen wurde. Nach einer Änderung der Sportanlagenlärmschutzverordnung habe man aber noch ein Lärmschutzgutachten erstellt: Demnach würde aus immissionsschutzrechtlicher Sicht nichts mehr gegen diesen Standort sprechend, so die Behörde.

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