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Landeshauptstadt: Huber hält Rede zum Baustart

Open-Air-Gottesdienst für die Garnisonkirche

Innenstadt - Mit einem Open-Air-Gottesdienst auf dem Baufeld startet am Sonntag offiziell der Wiederaufbau des Turms der Potsdamer Garnisonkirche. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Eine Kultur des Friedens bauen“, kündigte die Garnisonkirchen-Stiftung am Dienstag in Potsdam an. Damit solle auch der Segen für ein gutes Gelingen des Bauprojektes erbeten werden.

Gestaltet wird die kirchliche Feier unter anderem vom Berliner Altbischof Wolfgang Huber, der Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Irmgard Schwaetzer, und Pfarrerin Cornelia Radeke-Engst. Im Anschluss wird zu einem Fest mit Livemusik, Getränken und Essen eingeladen.

Der rund 40 Millionen Euro teure Turmbau der 1945 zerstörten und 1968 in der DDR abgerissenen Barockkirche soll zunächst mit der Errichtung einer rund 26 Millionen Euro teuren Grundvariante ohne Schmuckelemente und Turmaufsatz beginnen. Dafür stellt die evangelische Kirche fünf Millionen Euro Kredite zur Verfügung, weitere zwölf Millionen Euro kommen vom Bund. Die restlichen Mittel stammen aus Spenden.

Kritiker sehen die Kirche vor allem als Symbol des preußischen Militarismus und des NS-Regimes und lehnen den Wiederaufbau deshalb ab. Befürworter argumentieren insbesondere mit der Bedeutung des Barockbaus für das Potsdamer Stadtbild und einer Wiedergutmachung für den Abriss in der DDR.

In der 1735 fertiggestellten Garnisonkirche wurde 1817 die preußische Kirchenunion von Lutheranern und Reformierten und die Einführung des gemeinsamen Abendmahls gefeiert. 1933 wurde die Kirche am „Tag von Potsdam“ von den Nazis zur Inszenierung der Eröffnung des neu gewählten Reichstags genutzt, bei der Hitler in der Kirche eine Rede hielt. epd

Der Gottesdienst beginnt am Sonntag, dem 29. Oktober, um 16 Uhr auf der Baufläche des Garnisonkirchturms

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