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Auf Bannern verliehen die Demonstranten ihren Forderungen Ausdruck.

© Andreas Klaer

„Housing Action Day 2021“ in Potsdam: Gegen hohe Mieten, für den Staudenhof

„Luxus für alle“: Das haben Demonstranten am „Housing Action Day 2021“ in Potsdam gefordert. Aufgerufen hatte das linke Netzwerk „Stadt für alle“.

Potsdam - Im Rahmen des europaweiten Aktionstages „Housing Action Day 2021“ haben am Samstag mehr als 100 Demonstranten in Potsdam gegen hohe Mieten und für bezahlbaren Wohnraum protestiert. Startpunkt war das RAW-Gelände in der Teltower Vorstadt, Endpunkt der Staudenhof in der Innenstadt. Aufgerufen zu den Protesten hatte das linke Netzwerk „Stadt für alle“. 

„Wehren wir uns gemeinsam gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung, gegen eine ungebrochen neoliberale Stadtpolitik und gegen Immobilienspekulation!“, so das Netzwerk auf seiner Homepage. Mit Slogans wie „Potsdam für Menschen statt für Profite“ oder „Luxus für alle“ machten die Demonstranten ihre Standpunkte auf Plakaten und Bannern deutlich.

Nach Angaben von „Stadt für alle“ beteiligten sich mehr als 300 Menschen an der Demonstration. Anderen Beobachtern zufolge waren zwischen 100 und 150 Protestierende unter Begleitung von Polizisten unterwegs. Die Polizei machte keine Angaben zur Teilnehmerzahl. In Potsdam wurde der „Housing Action Day“ von Fridays for Future und Extinction Rebellion unterstützt.

Am Samstag fand der „Housing Action Day“ in vielen europäischen Städten statt. 
Am Samstag fand der „Housing Action Day“ in vielen europäischen Städten statt. 

© Andreas Klaer

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Für Erhalt des Staudenhofs

Vor der Demonstration hatten Kleingruppen an acht Orten in Potsdam Aktionen organisiert. Die Protestierenden forderten unter anderem die Enteignung von Wohnungskonzernen und den Erhalt des Staudenhofs. Eine Mehrheit der Stadtverordneten hatte im Hauptausschuss für den Abriss des DDR-Baus gestimmt.

Polizisten begleiteten die Demonstration in Potsdam.
Polizisten begleiteten die Demonstration in Potsdam.

© Andreas Klaer

Am RAW-Gelände demonstrierte die Anwohnerinitiative Teltower Vorstadt für Milieuschutz. In dem Stadtviertel soll ein Innovations- und Digitalzentrum mit Büro- und Gewerbeflächen für rund 1000 Arbeitsplätze entstehen, auch Einzelhandel und Cafés sollen angesiedelt werden, es geht um rund 100 Millionen Euro Investitionen. 

Anwohner sorgen sich aber, dass mit dem Bau der Wohnraum im Kiez deutlich teurer wird. Das Rathaus prüft eine Milieuschutzsatzung gegen steigende Mieten – diese wird wohl aber erst Mitte 2022 beschlossen werden können, wie die Stadt auf FDP-Anfrage antwortete.

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