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Landeshauptstadt: Hotelprojekt an der Wagenhalle rückt näher

Bauausschuss nimmt Aufstellungsbeschluss an, begrenzt aber die Höhe des Neubaus

Innenstadt - Der Um- und Überbau der ehemaligen Wagenhalle zwischen Hauptbahnhof und den Semmelhaack-Wohnblocks zu einer Hotel- und Apartmentanlage rückt ein Stück näher. Am Mittwochabend hat der Bauausschuss dazu einen Aufstellungsbeschluss empfohlen, jedoch mit einem Geschoss weniger als geplant.

Die Pläne, die Stadtplanungschef Andreas Goetzmann dem Ausschuss im Detail erklärte, sind aus einem Workshopverfahren entstanden und wurden noch einmal leicht abgewandelt. In der denkmalgeschützten Halle waren in den vergangenen Jahren mehrere Unternehmen wie Restaurants gescheitert. Derzeit sind dort unter anderem ein Sexkino und ein Dönerladen untergebracht. „Wir wollen hier eine dauerhaft tragfähige Nutzung ermöglichen“, so Goetzmann. Ihm sei bewusst, dass es „erheblichen Diskussionsbedarf“ gebe. In der Tat hatte der Neubau bei einigen Stadtpolitikern und bei der Bürgerinitiative Mitteschön für Kritik gesorgt. Sie fürchten eine neue Bausünde in Potsdams Innenstadt. In dem Entwurf für eine Nutzung als Hotel und Boardinghouse, also Zimmer oder Wohnungen für längerfristige Gäste, die das Berliner Unternehmen Newstone Immobilien entwickeln will, sieht Gotzmann nun eine Chance für eine dauerhafte Nutzung und möglichst schonende Lösung.

Die Pläne sehen vor, neben der bestehenden historischen Wagenhalle einen L-förmigen Gebäuderiegel zu bauen, mit leicht versetzter Achse, damit beide Teile klar erkennbar bleiben. Die Untere Denkmalschutzbehörde begrüße dieses Modell, sagte Goetzmann, ebenso wie die Wirtschaftsförderung.

Für Diskussionen sorgte im Bauausschuss die Höhe des geplanten Neubaus. In den Plänen ist dieser auf sieben Geschosse angesetzt, gleich hoch wie die nebenstehenden Gebäude. Saskia Hüneke (Grüne) forderte, das Gebäude um ein Stockwerk zu reduzieren. „Wir brauchen hier eine klar erkennbare Zäsur“, sagte sie. Unterstützung erhielt sie von Wolfhard Kirsch (Bürgerbündnis). Er schlug vor, die Gebäudehöhe auf 15,50 Meter zu begrenzen, knapp drei Meter weniger als in den Planungen. Das stützte auch Michél Berlin (Linke), der sich um eine zu starke Verdunkelung der angrenzenden Bahnsteige sorgte. Die Begrenzung wurde schließlich mit knapper Mehrheit angenommen, der Aufstellungsbeschluss einstimmig empfohlen. sca

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