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Zugeparkt. Zustände wie hier - ein jüngst veröffentlichtes Symbolbild vor dem Wasserskipark Zossen - will das Potsdamer Ordnungsamt dieses Wochenende vermeiden

© dpa

Hitzewelle in Potsdam: Ordnungsamt will gegen Falschparker an Badestellen vorgehen

Potsdams Ordnungsamt will verstärkt bei Badestellen den Verkehr kontrollieren. Falschparker müssten damit rechnen, dass ihr Fahrzeug kostenpflichtig umgesetzt wird.

Potsdam - Vergangenes Jahr gab es an Wochenenden mit großer Hitze stets heftiges Verkehrschaos in den nördlichen Ortsteilen wie Groß Glienicke oder Sacrow, weil wegen des Andrangs von Badegästen die Parkplätze nicht reichten. Teilweise kamen selbst Busse nicht durch, aber auch Rettungskräfte. In diesem Jahr will die Stadtverwaltung gegensteuern.

Man habe sich nach der Auswertung der Geschehnisse im Sommer 2020 "entsprechend vorbereitet", sagte Stadtsprecherin Juliane Güldner den PNN am Freitagabend auf Anfrage. Und: "Das Ordnungsamt wird an diesem Wochenende schwerpunktmäßig den ruhenden Verkehr an den Badeseen kontrollieren und gegebenenfalls auch Fahrzeuge umsetzen." Als Alternative riet die Stadtverwaltung dazu, möglichst das Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, um in die Natur und an die Gewässer zu gelangen.

Ordnungsamt will durchgreifen

So hatten nach den Erfahrungen des vergangenen Sommers Ortsbeiräte in besonders betroffenen Ortsteilen zusätzliche Halteverbote gefordert. Erst vor wenigen Tagen hat der Ortsbeirat Groß Glienicke einen Dringlichkeitsantrag beschlossen, dass für die Sommerwochenenden in der Seepromenade - ähnlich wie auf der Berliner Seite des Groß Glienicker Sees - Zugangsbeschränkungen gelten sollen. Dann wären nur noch Anlieger, Busse und Rettungsfahrzeuge zugelassen. Nun muss die Stadtverwaltung entscheiden, wie sie mit dem Beschluss umgeht. Ein Sprecher der Verkehrsbetriebe (ViP) wiederum sagte, in Groß Glienicke seien zusammen mit der Stadt "straßenbaulich realisierte Ausweichstellen für Busse" geschaffen worden: "Sie ähneln den Haltestellenbuchten." Ein grundsätzliches Problem bleibe aber die Akzeptanz von Verkehrsregeln, "gegenseitige Rücksichtnahme, auch beim Parken". Wenn Parksünder den Busverkehr behindern würden, seien die Leidtragenden die Fahrgäste, deren Bus verspätet kommt oder umgeleitet werden muss, so der ViP-Sprecher.

Halteverbote in Groß Glienicke

Stadtsprecherin Güldner wiederum sagte, die Straßenverkehrsbehörde habe die verkehrliche Situation vor Ort auch noch einmal überprüft - und entsprechende Halteverbote ausgewiesen. "Wichtig ist aber, dass die bereits vorhandenen Halteverbote auch eingehalten werden."

Für die Kontrolle soll nun das Ordnungsamt sorgen. Auf die Frage ob die Behörde nun am Wochenende Sonderschichten einlegt oder im Normalbetrieb unterwegs ist, sagte Stadtsprecherin Güldner: "Unter Beachtung der personellen und technischen Möglichkeiten wird der Außendienst des Ordnungsamtes an diesem Wochenende vorrangig vor Ort Kontrollen in enger Zeitkette vornehmen."

Erneut Rekordtemperaturen erwartet 

Das Wochenende in Berlin und Brandenburg bleibt laut Meteorologen heiß mit Höchstwerten bis zu 37 Grad. Am Samstag komme zunehmend feuchte Luft in der Region an, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Es könne demnach lokal zu kräftigen Schauern und heftigen Gewittern kommen. Dort, wo es Gewitter gebe, müsse mit schweren Sturmböen der Windstärke 10 und Überschwemmungen durch starken Regen gerechnet werden. Gegen Abend nimmt das Gewitterrisiko ab. Die Nacht bleibt trocken bei Tiefstwerten zwischen 21 und 17 Grad.

Der Sonntag bringt eine ähnliche Wetterlage mit sich - hier warnt der DWD inzwischen für Potsdam vor "extremer Hitze", die Belastung sei aufgrund der verringerten nächtlichen Abkühlung im dicht bebauten Stadtgebiet besonders hoch. Die Temperaturen erreichen demnach bis zu 37 Grad bei zunächst viel Sonnenschein. Im Tagesverlauf bilden sich einzelne Quellwolken und örtlich können sich schwere Gewitter entwickeln. Bereits am Freitag war an vielen Orten in Brandenburg bisherige Temperaturrekorde für den Juni geknackt worden. Das sorgt zunehmend auch für Waldbrandgefahr, wie die Potsdamer Feuerwehr via Twitter warnte. (mit dpa)

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