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Hitze in Potsdam - im Strandbad Babelsberg kann man sich erfrischen.

© Andreas Klaer

Historischer Rundweg der Schösserstiftung: Einigung zum Babelsberger Strandbad in Sicht

Im September sollen die Stadtverordneten entscheiden: Wie soll das städtische Strandbad nach seiner Verkleinerung für einen Rundweg aussehen?

Potsdam - Für die umstrittenen Planungen zur Verkleinerung des städtischen Strandbads Babelsberg zugunsten eines historischen Rundwegs der Schlösserstiftung steht eine Einigung kurz bevor. Das erklärte der Verhandlungsleiter der Stadt, Harald Kümmel, am Mittwoch im Hauptausschuss. Bis Ende Juli wolle man die seit Jahren andauernden Verhandlungen abschließen und das Ergebnis danach im September den Stadtverordneten vorlegen, sagte er.

Die Liegefläche soll verkleinert werden

Demnach werden das Bad und speziell der Strand nun auch nicht mehr wirklich verlegt, nur die Liegewiese wird beschnitten – die Größe der Nutzfläche sinkt insgesamt von 24300 auf 20600 Quadratmeter. Darauf habe man sich mit der Schlösserstiftung geeinigt, der einige der jetzigen Badflächen gehören. 

Geeinigt habe man sich auch, dass die kommunalen Stadtwerke ihre jetzigen und in die Jahre gekommenen Bauten im Bad abreißt. Gewissermaßen als Ausgleich, auch für die kleinere Wiese, werde man ein neues Funktionsgebäude erhalten, machte Kümmel deutlich. 

Dieser aus zwei Teilen bestehende Bau soll auch dem angrenzenden Seesportclub dienen, der an dem Standort verbleiben kann – und zwar ohne Pause, auch während der Baumaßnahmen mit einer Interimslösung, wie Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) betonte. Teil der Einigung ist unter anderem auch, dass die Boote des Vereins im Winter mehr an Land gelagert werden dürfen.

Informationstreffen nach den Ferien

Die neuen Bauten sollen sich in den vorhandenen Baumbestand einfügen, hieß es weiter. Noch geklärt werden müsse die Farbe, das Material und die Gestaltung der Außenflächen. 

Offen sei ferner, ob für den nötigen Grundstückstausch zwischen Stadt und Stiftung noch Geld fließen muss, das werde gerade ermittelt, so Kümmel. Auch Fragen zur Kampfmittelberäumung vor Ort müssten noch besprochen werden. 

Daher soll es auch erst nach den Sommerferien ein Informationstreffen für Bürger geben – eigentlich hatten die Stadtverordneten das schon vorher gefordert. Doch dann könne man noch nicht auf alles antworten, hieß es von der Verwaltung im Ausschuss. Vor allem die Linke und die Fraktion Die Andere hatten schon Bedenken angemeldet.

Kostenpunkt: 3,6 Millionen Euro

Der besagte neue Rundweg soll direkt am Bad vorbeiführen, etwas weiter entfernt in Richtung Humboldtbrücke will die Stiftung einen neuen Haupteingang zum Welterbepark Babelsberg gestalten.

Für die Planungen müssten die Stadtwerke auch ein Grundstück des Bundes erwerben. Bisher geht die Stadt von 3,6 Millionen Euro Kosten aus, man will aber Fördermittel für das Projekt einwerben.

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