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Hintergrund zum Garnisonkirchen-Darlehen: Neun Thesen

Unter der Überschrift „Was wir gewinnen?“ hat die evangelische Landeskirche in ihrer Beschlussvorlage für das Garnisonkirchen-Darlehen neun Thesen formuliert.

Von Peer Straube

Unter der Überschrift „Was wir gewinnen?“ hat die evangelische Landeskirche in ihrer Beschlussvorlage für das Garnisonkirchen-Darlehen neun Thesen formuliert. Unter anderem heißt es, der Kirchturm werde ein Ort der Friedens- und Versöhnungsarbeit und eröffne auch künftigen Generationen die Möglichkeit, sich nicht nur mit dem Terror des Nazi-Regimes, sondern auch mit der kirchenfeindlichen SED-Politik auseinanderzusetzen. Bekanntlich hatte die DDR die Kirchenruine 1968 abreißen lassen. Zudem werde die Kirche als „exponierter Lernort deutscher Geschichte“ Schülern und Touristen die Möglichkeit geben, sich mit den „zahlreichen geschichtlichen Facetten dieses besonderen Ortes“ zu befassen, der aufgrund seiner Historie, gerade im Dritten Reich, auch eine „Schule des Gewissens“ werden könne. Auch Selbstkritik wird in den Thesen formuliert: Der Turm mache „schwerwiegende Irrtümer unserer Kirche, die zur kritischen Auseinandersetzung nötigen“ wahrnehmbar. Zudem setze die Kirche mit dem Bau des Turms ein Zeichen, ihre Stimme als „Kirche Jesu Christi“ öffentlich einzubringen. Schließlich werde die Kirche einen touristisch attraktiven Ort gewinnen, der eine Lücke im Stadtbild schließe und den berühmten „Dreikirchenblick“ wiederherstelle. 

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