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HINTERGRUND: Viel Platz, viele Menschen, viel Geld

Das Bornstedter Feld ist Potsdams größtes Neubaugebiet seit der Wiedervereinigung. Dort sind alle Zahlen groß: Bereits jetzt sind auf dem Areal etwa eine Milliarde Euro investiert worden.

Das Bornstedter Feld ist Potsdams größtes Neubaugebiet seit der Wiedervereinigung. Dort sind alle Zahlen groß: Bereits jetzt sind auf dem Areal etwa eine Milliarde Euro investiert worden. Etwa 7000 Menschen leben derzeit in dem Gebiet zwischen der Kiepenheuerallee im Süden, der Amundsenstraße im Westen und der Nedlitzer Straße im Osten. Im Jahr 2020 soll die Entwicklung abgeschlossen sein. Dann sollen 13 400 Menschen dort zu Hause sein. Westlich des Volksparks stehen überwiegend Einfamilienhäuser, südlich davon Mehrfamilienhäuser. Ein ganzer Stadtteil ist entstanden. Das war vor 25 Jahren nicht absehbar: Bis 1994 wurde das Gelände militärisch genutzt. Mitte des 18. Jahrhunderts hatte Preußenkönig Friedrich II. auf dem Areal einen Exerzierplatz für seine Kavallerie einrichten lassen. Fast 250 Jahre lang dauerte die militärische Nutzung des Gebietes – während der DDR-Zeit war es ein Stützpunkt der Roten Armee. Mit dem Abzug der dann bereits Russischen Truppen erwarb die Stadt die Flächen und wies sie 1993 als Entwicklungsgebiet aus. Doch richtig in Schwung kam die Sache erst Jahre später. Die Initialzündung für die Entwicklung war die Bundesgartenschau im Jahr 2001. Der Volkspark und die Biosphären-Halle entstanden, das Gebiet wurde mit der Straßenbahn an die Innenstadt angeschlossen. Seitdem kennt die Bevölkerungsentwicklung nur eine Richtung: aufwärts. Allein von 2006 bis 2015 stieg die Zahl der Einwohner im gesamten Stadtteil Bornstedt laut statistischem Jahrbuch der Stadt um 4168. Seitdem sind Hunderte weitere Wohnungen dazu gekommen – darunter die Neubauten an der Erich-Mendelsohn-Allee. Auch im Wohngebiet Am Schragen wird fleißig gebaut. Dort errichtet unter anderem die kommunale Wohnungsbauholding Pro Potsdam beiderseits der Georg-Hermann-Allee mehr als 200 Wohnungen. Mehr als 800 Wohnungen sollen in den kommenden Jahren zudem nördlich der Biosphäre gebaut werden. Der Bebauungsplan dafür wurde im vergangenen Jahr beschlossen. mar

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