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HINTERGRUND: Genossenschaften wollen Mitte bauen

Nachdem sich Potsdams Wohnungsbaugenossenschaften in den vergangenen Jahren mit dem Neubau von Wohnungen zurückgehalten hatten, sorgte kürzlich ein neuer Vorstoß für Aufsehen. Vier große Potsdamer Genossenschaften – „Karl Marx“, PWG 1956, pbg und Bauverein Babelsberg – hatten Ende Juli überraschend angekündigt, nach dem Abriss der Fachhochschule, der für Ende 2017 geplant ist, gemeinsam ein Wohn- und Geschäftskarree in der Mitte bauen zu wollen.

Nachdem sich Potsdams Wohnungsbaugenossenschaften in den vergangenen Jahren mit dem Neubau von Wohnungen zurückgehalten hatten, sorgte kürzlich ein neuer Vorstoß für Aufsehen. Vier große Potsdamer Genossenschaften – „Karl Marx“, PWG 1956, pbg und Bauverein Babelsberg – hatten Ende Juli überraschend angekündigt, nach dem Abriss der Fachhochschule, der für Ende 2017 geplant ist, gemeinsam ein Wohn- und Geschäftskarree in der Mitte bauen zu wollen. Ihnen geht es um das Filetstück der Potsdamer Mitte, den sogenannten Block III, der vom Alten Markt, der Friedrich-Ebert-Straße, der verlängerten Schwertfegerstraße und der Nikolaikirche begrenzt wird. Insgesamt könnten dort knapp 200 Wohnungen mit einer Durchschnittsgröße von 75 Quadratmetern entstehen. Nach einer ersten Kalkulation gehen die Genossenschaften von Baukosten in Höhe von 50 bis 60 Millionen Euro aus, den Grunderwerb und die beiden vorgesehenen Tiefgaragen nicht mitgerechnet. Die Genossenschaften wollen dafür auch Fördermittel für den Bau von Sozialwohnungen beantragen. Details stehen noch nicht fest. Zunächst wollen die Initiatoren noch weitere Genossenschaften für die Zusammenarbeit gewinnen, um im Herbst in das Interessenbekundungsverfahren für die Grundstücke einsteigen zu können. Bis dahin muss auch noch ein anderes Problem aus dem Weg geräumt werden: Eigentlich hatten die Stadtverordneten eine kleinteilige Vergabe der Grundstücke beschlossen. Insgesamt 17 Parzellen sollen einzeln ausgeschrieben werden. Dass ein Bieter mehrere nebeneinanderliegende Grundstücke bekommt, ist ausgeschlossen. Damit sollte verhindert werden, dass Großinvestoren ganze Blöcke allein errichten. Stadtverwaltung und die Mehrheit der Stadtpolitik waren von dem Vorhaben der Genossenschaften angetan. Die oppositionelle Fraktion Die Andere kritisiert hingegen, dass der Anteil preiswerter Wohnungen zu gering sei. 

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