zum Hauptinhalt

Hin und Her: Nun soll doch über Straßennamen entschieden werden

Nachdem zunächst die Abstimmung im Stadtparlament über Frauennamen für Straßen in der neuen Potsdamer Mitte verschoben wurde, soll nun bei der Sitzung am Mittwoch doch darüber abgestimmt werden.

Potsdam - Überraschung im Stadtparlament: Über die umstrittenen Straßennamen für die neu entstehende Potsdamer Mitte soll nun doch schon am Mittwoch abgestimmt werden. Damit haben sich am Dienstagabend in der rot-grün-roten Rathauskooperation jene Vertreter durchgesetzt, die eine sofortige Entscheidung wollen. Angesichts der Zustimmung für den Vorschlag auch von der Fraktion Die Andere gilt eine Mehrheit für die Umbenennung als relativ sicher. Allerdings fordern einige Teile der Linken auch, dass eine Straße an die frühere Grünanlage am Staudenhof erinnern soll. Ferner hat die Grünen-Stadtverordnete Saskia Hüneke nach PNN-Informationen einen Kompromiss vorgeschlagen, der die Frauen- und ehemaligen historischen Straßennamen beinhaltet – beides soll auf die Straßenschilder. Der Tagesordnungspunkt soll gegen 17 Uhr behandelt werden. 

Es geht um die Frage, ob die früheren Namen Kaiser-, Schloss- und  Schwertfegerstraße beibebehalten oder diese Straßenteile nach der früheren SPD-Stadtverordneten Anna Flügge, der jüdischen Frauenaktivistin Anna Zielenziger und der brandenburgischen CDU-Ehrenvorsitzenden Erika Wolf  benannt werden.

Eine Rederecht hat nun im Stadtparlament Maria von Pawelsz-Wolf, diese hatte sich öffentlich gegen die Benennung positioniert und erklärt, ihre 2003 verstorbene Mutter wäre damit nicht glücklich gewesen. Auch die Enkelin von Anna Flügge, Ursula Demiter, hat ein Rederecht - diese soll die Ehrung befürworten. Sprechen soll dem Vernehmen nach auch Frank Paul aus dem Vorstand des Stadtschloss e.V., der als Kritiker der Entscheidung gilt. Es wird auf allen Seiten mit einer insgesamt kontroversen Debatte gerechnet. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false