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Der Hightech-Blitzer ist 2018 vom Leipziger Dreieck zur Nuthestraße umgezogen.

© Foto (Symbolbild): Tim Brakemeier/dpa

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Hightech-Gerät blitzt auch Rettungswagen: Potsdamer Feuerwehr-Mann schimpft über Superblitzer

Der Standort des Superblitzers an der Nuthestraße stößt bei Rettungskräften auf Kritik: Weil sie oft mit Blaulicht an diesem vorbeifahren müssen, haben sie jetzt besonders viel Schreib-Arbeit.

Potsdam - Der Anfang 2018 neu installierte Superblitzer an der Ecke Behlert-/Berliner Straße hat eine Nebenwirkung: Das Gerät, an dem viele Rettungswagen der nahen Feuerwehr, des Bergmann-Klinikums und der Polizei vorbeifahren, registriert auch die Rot- und Geschwindigkeitsverstöße der Einsatzkräfte – automatisiert erhalten ihre Dienststellen dann Post aus der Bußgeldstelle im Rathaus. „Dann müssen wir Zeugenfragebögen zu diversen Einsatzfahrten ausfüllen“, schimpfte ein Feuerwehrmann jetzt gegenüber den PNN. Gerade mit dem neuen Blitzer hätten sich viele solcher Verwaltungsvorgänge aufgetürmt, was Arbeitskraft binde – obwohl für Rettungsautos im Einsatz eigentlich Sonderrechte gelten. 

Ein Stadtsprecher bestätigte das Problem auf Anfrage, hatte aber keine Statistik. Das Phänomen trete bei jedem Blitzer auf. Denn auf den Fotos sei nicht zu erkennen, ob sich die Rettungswagen wirklich im Einsatz befinden und mit Blaulicht fahren. Daher müsse man laut dem Gleichbehandlungsgrundsatz wie bei normalen Verkehrsteilnehmern verfahren und daher die Protokolle für die Einsätze nachvollziehen. Der laserbasierte Superblitzer war vor 2018 jahrelang am Leipziger Dreieck installiert gewesen.

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