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Helgrid Pippig war 44 Jahre lang Klavierlehrerin an der Städtischen Musikschule Potsdam.

© Privat

Helgrid Pippig geht in Ruhestand: Ein Berufsleben für das Klavier

Helgrid Pippig war 44 Jahre lang Klavierlehrerin an der Städtischen Musikschule Potsdam. Sie prägte Generationen von Musikschülern. Jetzt geht sie in den Ruhestand.

Potsdam - Wie oft hören Klavierlehrerinnen die Frage: Wie lange benötigt man, um gut Klavier spielen zu können? Auch Helgrid Pippig hat eine Antwort darauf nicht gleich parat, denn das Klavierspiel ist mit vielen Facetten ausgestattet. „Und jeder Schüler hat verschiedene Begabungen, Stärken und Schwächen“, sagt Helgrid Pippig. 

Sie muss es wissen: 44 Jahre lang gab sie Klavierunterricht an der Städtischen Musikschule Potsdam und konnte vielfältige Erfahrungen sammeln. Generationen von Schülerinnen und Schülern lernten bei ihr nicht nur das Einmaleins des Klavierspiels, sondern auch das Vermögen, sich in Musikstücke verschiedener Epochen einzufühlen, diese zu interpretieren.

Musizieren sorgt für emotionale Stabilität, Kreativität, Fantasie

Ende November hatte sie ihren letzten Schultag. Mit Beginn des Dezembers ist sie in Ruhestand gegangen. Helgrid Pippig ist davon überzeugt, dass das Musizieren die soziale Kompetenz und Teamfähigkeit verbessert, emotionale Stabilität und Reflexionsfähigkeit erhöht, den Horizont erweitert und mehr Fantasie und Kreativität entfaltet. 

Nicht nur den Schülerinnen und Schülern konnte sie das vermitteln, auch bei ihrem eigenen Musizieren als Pianistin und Cembalistin in Kammermusikgruppen spürt man ihre Flexibilität im Technischen und eine wunderbare Musikalität. Dazu kommt ihre warme und herzliche Ausstrahlung, die sich auf alle überträgt, die sie in Konzerten erleben und bei ihr Unterricht haben.

Ein Zufall brachte sie 1976 nach Potsdam

Die gebürtige Berlinerin studierte an der Musikhochschule Hanns Eisler Musikpädagogik mit dem Schwerpunkt Klavier. An die Potsdamer Musikschule kam sie 1976 eher zufällig: Damals wurde eine Klavierlehrerin oder Klavierlehrer gesucht. Da ihre Großmutter in Babelsberg lebte, gab es für sie eine Wohnmöglichkeit. So sagte sie zu, zog nach Potsdam und blieb der Stadt treu.   

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