zum Hauptinhalt

Heiraten in Potsdam: Neue Kulissen für den schönsten Tag im Leben

Die Schlösserstiftung öffnet weitere vier Standorte als Kulisse für die perfekte Traumhochzeit. Das Angebot gilt ab sofort.

Von Matthias Matern

Bislang ist der Trauraum im Präsidentenflügel des Rathauses die unbestrittene Nummer eins auf der Beliebtheitsskala der besonderen Hochzeitsorte in Potsdam. 590-mal gaben sich im vergangenen Jahr dort nach Angaben der Stadtverwaltung Brautpaare das Ja-Wort. Ebenfalls angesagt ist das sogenannte Maurische Kabinett auf dem Belvedere Pfingstberg, das Herrenhaus des Kronguts Bornstedt, die Alte Neuendorfer Kirche auf dem Neuendorfer Anger in Babelsberg und das Schloss Kartzow. Künftig allerdings dürfte besonders romantisch veranlagten Paaren die Wahl deutlich schwerer fallen: Ab 1. Juli stehen mit dem Schloss Lindstedt, dem Belvedere auf dem Klausberg, der Gerichtslaube Park Babelsberg sowie dem Park Sanssouci weitere vier Orte für die Trauung zur Verfügung, die vom Ambiente her einen unvergesslichen Moment versprechen.

Alle neuen Hochzeitsorte stehen unter Verwaltung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG). Entstanden ist die Idee, zusätzliche Trauungsorte mit historischem Flair anzubieten, während der turnusmäßigen Jahresgespräche zwischen der Stadt und der Stiftung. „Ich freue mich über alle, die sich trauen. In unseren Schlössern und Gärten können sie dies nun an vier weiteren exklusiven Orten tun. Denn eine Hochzeit im Potsdamer Arkadien soll ein unvergessliches Erlebnis bleiben“, erklärte der Generaldirektor der Schlösserstiftung, Hartmut Dorgerloh, am Dienstag in Potsdam.

Insgesamt wurde im vergangenen Jahr in Potsdam der Stadtverwaltung zufolge 900-mal geheiratet. Ein Jahr zuvor waren es 871 Hochzeiten. Zwar seien rein rechtlich Anmeldungen für eine standesamtliche Trauung nicht früher als ein halbes Jahr vor dem Wunschtermin möglich. Wer sich aber für eine Heirat im Krongut oder im Maurischen Kabinett interessiere, müsse sich tatsächlich auch so früh um einen Termin bemühen, empfiehlt die Leiterin des Potsdamer Standesamtes Ulrike Wildner. „Vor allem wenn es einer der besonders begehrten Wochenendtermine in der klassischen Hochzeitssaison von Mai bis September sein soll.“

Wer aber bereits einen Termin hat und jetzt doch lieber in der Gerichtslaube oder im Schloss Lindstedt heiraten möchte, könne durchaus noch spontan an einen der neuen Orte wechseln, sagt Wildner. „Das würden wir dann in enger Abstimmung mit der Stiftung organisieren.“ Mit der Anfrage muss man übrigens nicht erst bis kommenden Dienstag warten. „Das Angebot gilt ab sofort“, versichert die Standesamtsleiterin. Noch sei kein Termin vergeben.

Wie in der Alten Neuendorfer Kirche in Babelsberg oder im Schloss Kartzow müssen Paare allerdings auch an den neu zur Verfügung stehenden Stiftungsorten mit zusätzlichen Kosten rechnen. Werde nicht am Stammsitz eines Standesamtes geheiratet, im Falle Potsdam also dem Rathaus, seien die Gebühren etwas höher, so Wildner. „Das ist aber absolut üblich.“ Die Gebühren für die Nutzung des entsprechenden Hochzeitsortes selbst habe dagegen die Schlösserstiftung in der Hand. „Festpreise gibt es aber nicht. Die Kosten hängen unter anderem von der Personenzahl ab“, sagt die Leiterin des Standesamtes.

Auch mit gewissen Einschränkungen muss man rechnen, wenn man an einem Ort von weltweiter historischer Bedeutung den Bund der Ehe eingehen will. „Das Werfen von Reis und Konfetti ist in einem Unesco-Weltkulturerbe natürlich schwierig. In den Gebäuden ist es jedenfalls nicht erlaubt“, gibt Ulrike Wildner zu bedenken. Detailfragen aber könne nur die Stiftung beantworten. Erinnerungsfotos dagegen seien natürlich kein Problem. „Wir bitten allerdings darum, dass Bilder oder Videos von den Feierlichkeiten in den historischen Räumen und Anlagen ausschließlich privat genutzt werden und möglichst nicht öffentlich zugänglich in das Internet gestellt werden“, schränkt Wildner ein.

Trauen lassen kann man sich in Potsdam übrigens auch auf dem Wasser – und zwar an Bord von drei Schiffen der Weißen Flotte. Wer nach dem Ja-Wort bei Wellengang noch nicht genug hat, kann die „MS Belvedere“, die „MS Stadt Potsdam“ oder die „MS Cecilienhof“ auch noch für das anschließende Fest chartern.

www.potsdam.de/kategorie/heiraten-potsdam

Zur Startseite