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Bei der Ausstellung wird auch der 1,80 Meter große Nachbau der Glocke der Wilsnacker Wallfahrtskirche gezeigt.

© Andreas Klaer

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte: Martin Luther lockt ins Museum

Rund 7000 Besucher haben bereits die Luther-Ausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte besucht. Was sie besonders interessiert:

Von Valerie Barsig

Potsdam - Erfolgreiche Zwischenbilanz: Insgesamt 7000 Besucher haben seit dem 15. November das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) in Potsdam besucht, um die Sonderausstellung „Reformation und Freiheit. Luther und die Folgen für Brandenburg und Preußen“ zu sehen. Die Schau im Kutschstall ist noch bis zum 21. Januar zu sehen. Sie erzählt die Wirkungsgeschichte der 1520 erschienenen Luther-Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“.

Zu sehen: Cranach-Werke

Zu sehen sind rund 100 Exponate, darunter in Deutschland noch nie öffentlich gezeigte Kostbarkeiten. Dazu gehören die einzige überlieferte Handzeichnung Lucas Cranachs d. Ä. von Martin Luther, die als Vorlage für alle späteren Porträtgemälde Luthers aus der Cranach-Werkstatt diente. Die Handschrift kommt als Leihgabe aus Schottland. Ein weiteres Highlight der Ausstellung sind zwei der einst 20 Bände aus der lange verschollen geglaubten Königsberger Silberbibliothek Herzog Albrechts von Preußen. Aus einer elsässischen Humanistenbibliothek kommt außerdem eine dort erst vor Kurzem entdeckte lateinische Erstausgabe der Freiheitsschrift mit 50 handschriftlichen Anmerkungen Luthers, die als Sensationsfund gilt.

Mehr Vorträge geplant

Die Ausstellung ist das zentrale Projekt im Rahmen des Themenjahres von Kulturland Brandenburg 2017 „Wort und Wirkung. Luther und die Reformation in Brandenburg“. Große Resonanz fanden laut HBPG auch die ersten Begleitveranstaltungen, insbesondere die Experten-Vortragsreihe „Reformation und Freiheit“, die unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, steht. Der nächste Vortrag von Wolfgang Ipolt hat das Thema „Luthers Freiheitsidee: Anfragen aus katholischer Perspektive“ und findet am Mittwoch um 18 Uhr im Landtag statt. 

Mehr Infos zu der Ausstellung und eine Luther-Dokumentation im Internet unter www.hbpg.de

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