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Landeshauptstadt: Hans Becker: Wublitz soll wieder fließen

Uetz-Paaren - Die Uetz-Paarener wünschen sich eine Reaktivierung der oberen Wublitz zwischen Havelkanal und Marquardt Siedlung. Dabei könnte man zugleich das Problem der zu nassen Wiesen lösen, sagte Ortsbürgermeister Hans Becker den PNN.

Uetz-Paaren - Die Uetz-Paarener wünschen sich eine Reaktivierung der oberen Wublitz zwischen Havelkanal und Marquardt Siedlung. Dabei könnte man zugleich das Problem der zu nassen Wiesen lösen, sagte Ortsbürgermeister Hans Becker den PNN. Als Landwirt sei er selbst davon betroffen, denn durch eine Änderung der Pumpenbetreibung nach der Eingemeindung stünde nicht nur seine Wiese zu lange im Frühjahr unter Wasser. Mit einer Machbarkeitsstudie soll nun die Universität Potsdam feststellen, ob man das alte Bett der Wublitz wieder aktivieren könne, sagte Becker. Dazu sei ein Durchlass unterm Autobahndamm notwendig, um eine durchgehende Verbindung zum Schlänitzsee herzustellen.

1905 wurde der Straßendamm zwischen dem Dorf Uetz und der heutigen Bundesstraße B 273 aufgeschüttet. Damals habe man „aber noch mitgedacht und die Wublitz in einem Röhrensystem unter der neuen Straße durchgeführt, berichtet Becker. Beim Bau der Autobahn 1935 war man dann „nicht mehr so zimperlich und habe da die Röhren einfach weggelassen. Das Resultat kann man heute sehen: Die Fluss-Landschaft der Wublitz verkommt immer mehr. Der nächste „Schlag war dann 1956 der Bau des „Friedenskanal, des heutigen Havelkanals, der vom Göttinsee (Töplitz) aus dem Bett der Wublitz nach Norden folgte und damit den „strategisch wichtigen Wasserweg um West-Berlin ermöglichen sollte. Damit war die obere Wublitz zwischen der Kanaleinmündung (neben der Brücke der B 273) und Uetz der Verlandung preisgegeben. Denn 1945 seien noch die Fischerboote auf diesem Teil der Wublitz gefahren, sagt Becker.

Das Anliegen der Uetz-Paarener sei einfach: Ein System von Pumpen auf den Wiesen der Wublitzniederung könnte deren Wasserstand regulieren und den Fluss reaktivieren helfen. Durch den Anschluss an den Havelkanal, dessen Wasserstand etwas höher liegt, sei dann ein guter Durchfluss in Richtung Schlänitzsee möglich. Damit könne man den ursprünglichen Zustand vor 1905 wieder herstellen, erklärte Becker. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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