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Die Strauss-Filiale in der Brandenburger Straße wird schließen.

© C. Fratzke

Handel in Potsdam: Ausverkauf bei Strauss Innovation

Das Warenhaus Strauss Innovation schließt seine Filialen, auch die in Potsdam. Jetzt läuft der Ausverkauf mit großzügigen Rabatten.

Potsdam - Gleich am Eingang des Geschäfts in der Brandenburger Straße 35 hängt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Be happy“. Die Mitarbeiter der Filiale von Strauss Innovation – zuletzt waren es noch zehn – sind allerdings gar nicht froh. Das Geschäft wird nach 15 Jahren nämlich am 15. Januar seine Türen endgültig schließen, so eine Verkäuferin. Derzeit läuft der Ausverkauf mit großzügigen Rabatten. Ist die Ware früher ausverkauft, könnte der Laden auch eher schließen. Das bestätigt auch Thomas Feldmann, der für den Insolvenzverwalter des Filialisten spricht. Allen Mitarbeitern sei bereits im Dezember gekündigt worden.

Der letzte Rettungsversuch für das Unternehmen mit Sitz in Langenfeld bei Düsseldorf war im Dezember gescheitert. Die Warenhauskette mit deutschlandweit 57 Verkaufsfilialen und rund 670 Beschäftigten hatte am 22. September 2016 beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Seit 2014 war es der dritte Insolvenzantrag. Im Oktober 2015 war die Deutsche Mittelstandsholding GmbH (DMH) aus Frankfurt am Main als Investor eingestiegen - allerdings ohne nachhaltigen Erfolg.

Preisnachlässe bis zu 50 Prozent locken viele Kunden an

Der 540 Quadratmeter große Laden war am Mittwoch voller Kunden. Bekleidung, Kerzen, Geschenkpapier, Wein und Pralinen - die vielfältige Mischung scheint plötzlich reißenden Absatz zu finden. Preisnachlässe bis zu 50 Prozent locken offenbar die Schnäppchenjäger an. Die Einnahmen sollen die Insolvenzmasse des 1902 gegründeten Unternehmens erhöhen, aus der ausstehende Forderungen der Gläubiger beglichen werden. Dazu zählen auch die Mitarbeiter.

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