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Zum Spielen aufs Dach? Nach jetzigem Stand wäre im Filmpark wenig platz für ein neues Grundschulgebäude.

© Peter Steffen/dpa

Grundschule in Babelsberg: Fragezeichen für Schule am Filmpark

Das kleine Grundstück für die erwogene Grundschule sorgt für Planungsprobleme: Klagerisiken, kein Feuerwehrparkplatz und ein Schulhof auf dem Dach.

Potsdam/Babelsberg - Für die erwogene Grundschule am Filmpark Babelsberg ergeben sich neue Probleme. Das wurde am Dienstagabend im Bildungsausschuss deutlich. Vor allem die kleine Grundstücksgröße von knapp 3500 Quadratmetern macht den Planern Sorge. Sonst seien für dreizügige Grundschulen mit 500 Schülern mindestens 9000 Quadratmeter üblich, machten Vertreter der Stadtverwaltung im Ausschuss deutlich. Von einer „Sardinenvariante“ sprach der Ausschussvorsitzende Clemens Viehrig (CDU/ANW).

Das Problem soll gelöst werden, indem man die Dächer der Schule und des Hortes – beides Viergeschosser – als gesicherte Freifläche nutzt. Zudem soll die nötige Sporthalle am 250 Meter entfernten Sportplatz Sandscholle errichtet werden. Allerdings gibt es dabei das nächste Problem: Ein Klagerisiko durch Anlieger, wie Bernd Richter sagte, der Chef des Kommunalen Immobilienservices (Kis). Ein Grund sei die nötige Größe der Halle, die auch ein Kleinfeld auf ihrem Dach erhalten soll. Bei der ebenso noch debattierten Variante, dass eine Grundschule auf dem Rasenplatz der Sandscholle gebaut würde, könnte die Sporthalle dagegen so in das Schulgelände eingepasst werden, dass Anwohner keine Klagegründe hätten, sagte Richter auf PNN-Nachfrage. Ein weiteres Problem: In der Flächenrechnung noch nicht enthalten sind Parkplätze sowie Platz für die Feuerwehr. Gelöst sei dagegen das Problem mit der Freihaltung einer dort geplanten Tramstrecke, hieß es weiter.

Schule an der Sandscholle würde 13,4 Millionen Euro kosten

Seit fast zwei Jahren ringen die Stadtverordneten um einen dringend benötigten Grundschulstandort für Babelsberg, eine Übergangsvariante in Modulbauweise ist ab Ende des Jahres am Humboldtring in Zentrum-Ost vorgesehen. Eigentlich hatten die Stadtverordneten sich Anfang des Jahres zähneknirschend und gegen den Widerstand einer Bürgerinitiative für den Sportplatz Sandscholle als neuen Standort entschieden, der über fast 20 000 Quadratmeter Fläche verfügen würde – allerdings sieben Jahre Planungs- und Bauzeit verschlingt, weil erst auch Ersatz für den Sandschollen-Platz am mehrere Kilometer entfernten Bahnhof Rehbrücke geschaffen werden muss.

Doch dann hatte Filmpark-Chef Friedhelm Schatz sein Gelände an der Medienstadt an der Ecke Großbeeren-/ Heinrich-George-Straße ins Spiel gebracht. Diese sollte sogar vier Jahre eher fertig werden als dies auf der Sandscholle möglich wäre. Doch ob das so möglich ist? Im Ausschuss hieß es, für die Schule müsse zeitaufwendig ein Bebauungsplan aufgestellt – und das gesamte Geschäft nach Empfehlung eines Gutachters ergebnisoffen ausgeschrieben werden. Erst nach so einem Vergabeverfahren könnten auch genau die Kosten beziffert werden, sagte Kis-Chef Richter. Doch die Zahlen sind für eine Entscheidung nötig. An der Sandscholle würde eine vom Kis errichtete Schule 13,4 Millionen Euro kosten. Man hoffe auf eine Entscheidung nach den Sommerferien, hieß es im Ausschuss.

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