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Landeshauptstadt: Grüne fordern mehr Sport für Behinderte Umfrage der Stadt soll Angebote verbessern

Die Potsdamer Grünen fordern eine bessere Integration von behinderten Menschen in die Sportvereine. Denn, so heißt es in einer aktuellen Presseerklärung, „obwohl viele Vereine in Potsdam auch offene Türen für Betroffene haben, pendeln Eltern immer noch zu oft mit ihren Kindern mit Behinderungen zu Sportvereinen in Teltow, Kleinmachnow oder Berlin“.

Die Potsdamer Grünen fordern eine bessere Integration von behinderten Menschen in die Sportvereine. Denn, so heißt es in einer aktuellen Presseerklärung, „obwohl viele Vereine in Potsdam auch offene Türen für Betroffene haben, pendeln Eltern immer noch zu oft mit ihren Kindern mit Behinderungen zu Sportvereinen in Teltow, Kleinmachnow oder Berlin“. Die grüne Stadtverordnete Ingeborg Naundorf schreibt dazu in der Erklärung: „Es kann nicht sein, dass viele Potsdamer mit Behinderungen ins Umland fahren müssen, um ein adäquates Sportangebot zu finden – und das in einer Hochburg des Sports“.

Die Potsdamer Stadtverwaltung wendet sich dem Thema ebenfalls zu. Sie will durch eine Umfrage bei allen 150 Sportvereinen erfassen, welche Angebote für Behinderte es schon gibt. Außerdem soll der Fragebogen aufzeigen, so der Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Christoph Richter, laut einer Presseerklärung, „wo es schon positive Beispiele an inklusiven Sportangeboten in Potsdamer Vereinen gibt und wo es noch Unterstützung braucht, damit die gleichberechtigte Teilhabe am Potsdamer Sportleben für Menschen mit Behinderung möglich ist“. Im Juni hatte die Stadt bereits eine Umfrage bei Betroffenen durchgeführt. Die gesammelten Ergebnisse, die bis Winter 2017 vorliegen werden, sollen in in den Lokalen Teilhabeplan einfließen, durch den die UN-Behindertenrechtskonvention auf städtischer Ebene umgesetzt werden soll.

Der größte Potsdamer Sportverein, der SC Potsdam mit 4000 Mitgliedern, begrüßt die Erfassung. „Vielleicht können wir von den Beispielen anderer Vereine noch etwas lernen“, erklärte Pressesprecher Gerhard Pohl. Doch bereits heute gebe es zahlreiche Behindertensportangebote. 650 Sportler mit Behinderung seien derzeit im Verein aktiv. Die Aktivitäten reichen von Rehasport über Leichtathletik, von Schwimmen mit Behinderung und paralympisches Schwimmen über Kampfkunst mit Handicap bis zu verschiedenen Breitensportangeboten. „Man muss immer bedenken, dass in diesem Bereich auch die Frage der Qualifikation der Übungsleiter zentral ist, denn der Betreuungsgrad ist in vielen Fällen viel höher.“ Außerdem betont Pohl, dass nicht alle Sportstätten und damit Angebote zugänglich seien. „In manchen Turnhallen gibt es keinen Aufzug oder keine behindertengerechte Toilette. Auch in Schwimmhallen fehlen oft die Aufzüge ins Wasser.“ Dafür könnten aber die Vereine nichts.

Im Rahmen des aktuellen Investitionsprogramms in Sportstätten der Stadt (siehe unten) werden mehrere Hallen in diesem Bereich nachgerüstet. In der derzeit sanierten Motor-Sporthalle wird beispielsweise ein Aufzug eingebaut, sowie eine Behindertentoilette. sca

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