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Generalsuperintendent Kristóf Bálint.

© Sebastian Gabsch

Gottesdienst für neuen Generalsuperintendenten: Kristóf Bálint feierlich ins Amt eingeführt

Nach fast sechs Monaten im Amt ist der neue evangelische Generalsuperintendent von Potsdam, Kristóf Bálint am Sonntag in der Nikolaikirche offiziell in sein Leitungsamt eingeführt worden.

Innenstadt - Zum ersten Mal seit langem konnten die Menschen an ihren Plätzen in der Kirche ihre Maske abnehmen, zum ersten Mal seit langem wurde gemeinsam gesungen. Mit einem Festgottesdienst in der Potsdamer Nikolaikirche ist am Sonntag der neue Generalsuperintendent des Sprengels Potsdam der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Kristóf Bálint, in sein Amt eingeführt worden. Der in Budapest geborene 56-jährige Theologe hatte seinen Dienst im Kirchenbezirk, der von Bad Belzig im Süden bis Angermünde und Perleberg im Norden reicht, am 1. Januar aufgenommen. Auch das goldene Amtskreuz erhielt er bereits – doch einen Festgottesdienst, in dem Bálint für seinen Dienst gesegnet wurde, konnte es wegen der Corona-Pandemie nicht geben. „Heute feiern wir, was im Januar nicht möglich war“, sagte Bischof Christian Stäblein am Sonntag.

Vom Koch zum Pfarrer 

In seiner Einführungsansprache hob Stäblein den wechselvollen Lebensweg des Theologen hervor: Zu DDR-Zeiten war Bálint der Besuch der Erweiterten Oberschule verweigert worden. Er wurde zunächst Koch, später Diakon, dann Pfarrer und Superintendent. In seiner neuen Aufgabe sei Bálint ein „Gesicht für das Ganze“ der evangelischen Kirche: Ein Generalsuperintendent vertritt als eine Art Regionalbischof die Kirchenleitung in der Region und die Region in der Kirchenleitung. „Für Stillstand steht Bálint nicht, eher für Aufbruch in der Tradition seiner Vorgänger.“ Für Bálint selbst wird der Aufbruch vor allem eine Suchbewegung: Von der Kanzel der wichtigsten Kirche der Landeshauptstadt sprach er in seiner Predigt über die Rolle der Kirche in einer sich wandelnden Gesellschaft. Ihre geringer werdende Bedeutung führe dazu, dass die Kirche ihren Platz in der Gesellschaft immer wieder neu suchen müsse.

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Nonnemacher: Zeichen des Neuanfangs 

In Grußworten gratulierten die stellvertretende Ministerpräsidentin Ursula Nonnemacher (Grüne),der katholische Weihbischof Matthias Heinrich und die Superintendenten des Sprengels. Die Einführung des Generalsuperintendenten sei ein „wichtiges Symbol und Zeichen des Neuanfangs“, sagte Nonnemacher. 

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