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Mehrfach schon haben gerade junge Potsdamer für mehr Klimaschutz in der Stadt demonstriert

© Andreas Klaer

Globaler Klimastreik am Freitag: "Fridays for Future"-Demonstrationen in Potsdam

Am Freitag ruft die Bewegung "Fridays for Future" wieder zum weltweiten Klimastreik auf. Auch in Potsdam wird demonstriert - in der Innenstadt und in Babelsberg.

Potsdam - Am Freitag ruft die Bewegung "Fridays for Future" wieder zu einem globalen Klimastreik auf. Deutschlandweit wurden in zahlreichen Städten Proteste organisiert. Auch in Potsdam gehen die Klimaaktivisten auf die Straße. 

In der brandenburgischen Landeshauptstadt sind zwei Demonstrationen geplant. Wie die Potsdamer "Friday for Future"-Ortsgruppe mitteilte, starten die Protestzüge zeitgleich auf dem Steubenplatz vor dem Landtag in der Innenstadt und auf dem Babelsberger Weberplatz. "Interessierte aus Babelsberg können in einer Fahrraddemo zu 16 Uhr zum Steubenplatz fahren, da dort noch eine Podiumsdiskussionen mit den Fraktionen des Brandenburger Landtags stattfindet", heißt es in der Mitteilung. 

Die Demonstranten werden gebeten, einen Mundschutz zu tragen und einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Im Vorjahr zählten die Organisatoren in Potsdam mehr als 5000 Demo-Teilnehmer - eine Rekordzahl. In Deutschland gingen am weltweiten Aktionstag rund 1,4 Millionen Menschen auf die Straße.

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Vorreiterrolle bei Energiewende einnehmen

Bei den Demonstrationen in Potsdam steht das Thema Energiewende ganz oben auf der Agenda. Die Klimaaktivisten bemängeln, dass es in Brandenburg beim Ausbau der erneuerbaren Energien, dem Ausbau des ÖPNV und dem Bau überregionaler Radwege an allen Ecken und Enden stocke. Bei der Energiewende solle das Bundesland eine Vorreiterrolle einnehmen. 

Der Stadt werfen die Potsdamer Aktivisten vor, bei der Durchführung des kommunalen Masterplans für mehr Klimaschutz bis 2050 zu scheitern. Die bisher ergriffenen Maßnahmen reichen laut der Bewegung nicht aus, um die gesetzten Ziele zu erreichen. "Ein regelrechter Skandal, wenn man bedenkt, dass Potsdam im letzten Jahr den Klimanotstand ausgerufen hat", teilte die Ortsgruppe mit.

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Der „Masterplan 100 Prozent Klimaschutz“ sieht vor, dass Potsdam und die anderen teilnehmenden Kommunen ihre Treibhausgasemission bis 2050 um 95 Prozent und ihre Endenergie um 50 Prozent gegenüber 1990 senken. 

Laut eines Gutachtens kann Potsdam diese Ziele nicht erreichen. Im Vergleich zum Jahr 1995 wäre eine Reduktion der Treibhausgase um 92 Prozent und des Endenergieverbrauchs um 35 Prozent möglich, heißt es auf der Homepage der Stadt.

Kritik am Kohleausstiegsgesetz

Generell werfen die Klimaaktivisten in Deutschland der heimischen Politik vor, mit dem im Juli beschlossenen Kohleausstiegsgesetz "die Kohleverstromung eigentlich nur noch verlängert" zu haben, die Energiewende werde verschleppt. Global prangern sie die Brandrodungen im Amazonas-Regenwaldgebiet an. Dort habe man "fast einen point of no return erreicht". Die Politik treten das Recht auf eine Zukunft für jüngere Generationen mit den Füßen, so ihr Vorwurf. 

Zudem habe der Klimaschutz während der Coronakrise kaum noch eine Rolle in der Politik gespielt. Doch gerade Corona habe gezeigt, "wie wichtig es ist, eine Krise als solche zu behandeln und so früh wie möglich Maßnahmen zu ergreifen – und nicht erst, wenn Kipppunkte überschritten werden und Menschenleben auf dem Spiel stehen!", heißt es auf der Homepage der Initiative.

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