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Ines R. wurde im Dezember verurteilt.

© AFP

Gewalttat im Potsdamer Oberlinhaus: Schöffe erkrankt - Verhandlungstag verschoben

Am Donnerstag sollte eine Gutachterin zur Schuldfähigkeit der Angeklagten gehört werden. Ines R. wird unter anderem vierfacher Mord vorgeworfen.

Potsdam - Im Prozess um die Tötung von vier Bewohnerinnen und Bewohnern eines Potsdamer Heims für Menschen mit Behinderung hat das Gericht den nächsten Verhandlungstag am Donnerstag aufgehoben. Das bestätigte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch der dpa. Grund sei die Erkrankung eines Schöffen. An dem Tag sollte die Gutachterin zur Schuldfähigkeit der Angeklagten gehört werden. Das Gericht will die Expertin nun am Donnerstag kommender Woche hören. Eigentlich sollten dann die Plädoyers gesprochen werden. Neue Termine sind laut Gericht noch nicht bestimmt.

Die 52-jährige ehemalige Pflegekraft ist wegen vierfachen Mordes und versuchten Mordes angeklagt. Ines R. soll am Abend des 28. April laut Anklage  im Thusnelda-von-Saldern-Haus, einem Heim für Menschen mit schwersten Behinderungen, vier wehrlose Bewohner im Alter zwischen 31 und 56 Jahren mit einem Messer in ihren Zimmern angegriffen und tödlich verletzt haben. Eine 43 Jahre alte Bewohnerin überlebte nach einer Notoperation.

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Laut einem Gutachten soll die 52-Jährige die Tat im Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit begangen haben. Die Angeklagte hat sich im Prozess bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Schon einmal mussten Verhandlungstage gestrichen werden; bei einem Schöffen gab es einen Corona-Verdacht. Diesmal soll es laut Gericht aber nicht um eine Ansteckung gehen. (dpa)

Anna Kristina Bückmann

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