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Gespräch zum Reformationsjubiläum: Luther und die Erotik

Im Gespräch zum Abschluss des Themenjahrs zum Reformationsjubiläum im Bildungsforum geht es um das Verhältnis Martin Luthers zur Sinnlichkeit.

Sinnlich geht das 500. Jubiläumsjahr der Reformation in Potsdam zu Ende: Die Wittenberger Historikerin und Autorin Elke Strauchenbruch ist am morgigen Mittwoch im Bildungsforum zu Gast. Dort wird sie über „Luther und die Erotik“ sprechen und darüber auch mit dem Superintendenten des Kirchenkreises Potsdam, Joachim Zehner, sowie dem Publikum diskutieren. Beginn der letzten Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Im Gespräch mit Luther“ ist um 19 Uhr, es moderiert die Germanistin und Publizistin Natalie Gommert. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund für den Vortrag von Strauchenbruch ist ihr Buch „Luthers Hochzeit“, das in diesem Jahr in der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig erschienen ist. Darin geht es um die Hochzeit als Meilenstein im Leben, um den Sinn der Ehe und um die damit einhergehenden Bräuche – den Antrag, das Ja-Wort, das Hochzeitskleid, Kranz und Schleier, die Ringe, die Hochzeitsgäste, das Hochzeitsmahl, die Hochzeitsnacht und vieles mehr. Die Autorin will erklären, woher die Traditionen stammen, was sie bedeuten – und was der Reformator damit zu tun hat.

Martin Luthers Hochzeit mit Katharina von Bora – also die Hochzeit des berühmten ehemaligen Mönches mit der entlaufenen Nonne – ist wohl eine der spektakulärsten Eheschließungen der Geschichte gewesen. War sie bloße Provokation? Galt sie der Befriedigung sexueller Bedürfnisse? War sie Bekenntnis zur Ehe? Hat sie Einfluss auf unsere heutige Feierkultur? Diese Fragen will Strauchenbruch diskutieren und beantworten.

Überliefert sind zahlreiche Sprüche Luthers über Liebe und Ehe – so beispielsweise dieser: „Adé Mönche und Einsiedler! Das sind Erfindungen des Satans, weil sie außer allen frommen Ordnungen und Verordnungen Gottes sind.“ Was an den deftigen, aber auch gefühlvollen Aussprüchen dran ist, will Elke Strauchenbruch erklären – und auch, welchen Einfluss der Reformator auf die heutige evangelische Ehe- und Sexuallehre hat. PNN/SCH

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