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Junges Gemüse. Im Seegarten auf dem Grundstück des Treffpunkts Freizeit wachsen unter anderem Kartoffeln, Spinat und Zucchini. Sogar eigenen Honig imkern die insgesamt rund 40 Mitstreiter auf dem etwa 300 Quadratmeter großen Areal.

© Sebastian Gabsch

Gemeinschaftsgärten in Potsdam: Zusammen ackern

Blumen, Obst und Gemüse aus eigenem Anbau: Wer keinen Balkon oder eigenen Garten hat, kann sich in Potsdam mit anderen zusammentun.

Potsdam - Endlich, der Frühling ist da! Der perfekte Moment also, um den eigenen Balkon oder Garten auf Vordermann zu bringen. Für alle, die keine Möglichkeit haben, zu Hause ihren grünen Daumen unter Beweis zu stellen, gibt es in Potsdam einige öffentliche Flächen, die nach einem Antrag bei der Stadt gepflegt werden dürfen. Daneben gibt es viele Gemeinschaftsgärten, die zum Mitmachen einladen. Die PNN stellen einige dieser Projekte vor und erklären, wo sich Hobbygärtner austauschen und informieren können.

SEEGARTEN AM HEILIGEN SEE

Die Beete und Pflanzen des Seegartens liegen auf dem Grundstück des Treffpunkts Freizeit, Am Neuen Garten 64. Rund 40 Mitstreiter säen und mähen gemeinsam auf dem etwa 300 Quadratmeter großen Areal. Neben klassischem Obst und Gemüse wie Kartoffeln, Spinat oder Zucchini gibt es gemeinschaftliche Hügelbeete oder selbstgebastelte Hochbeete. Auch ihren Honig imkern die Gärtner dank zweier Bienenvölker selbst. Zurzeit sind alle Beete vergeben, aber wer Interesse hat, kann sich auf die Warteliste setzen lassen. Die Teilnahme ist kostenlos. Am 19. April gibt es ab 15.30 Uhr einen Bienennachmittag für Familien.

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Kontakt: larissa.donges@geooekologie.de 

STADTRANDELFEN

Der Verein Stadtrandelfen besitzt keinen klassischen Gemeinschaftsgarten. Die Mitglieder haben vor etwa zwei Jahren eine Wiese gepachtet, die in Bornstedt am Ende des Habichtweges liegt. Auf einem Teil der großen Fläche liegen eine Streuobstwiese, Hecken, Gemüse- und Kräuterbeete und Obstbäume. Kartoffeln, Salat und Tomaten finden genauso ihren Platz wie Quitten, Sanddorn oder Holunder. Der Verein möchte vor allem für junge Menschen Angebote schaffen und bietet Programme für Schul- und Hortkinder an. Die Gruppe von acht bis zehn Gärtnern sucht noch Mitstreiter, die gerne mit anpacken oder Ideen einbringen wollen. Auch hier ist die Teilnahme kostenlos.

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Kontakt: buero@stadtrandelfen.de

PROJEKTHAUS BABELSBERG

Die Bewohner des selbstorganisierten Wohnprojektes in Babelsberg betreiben seit rund sechs Jahren auf ihrem Grundstück einen Gemeinschaftsgarten. Das Gemüse und Obst, darunter Erdbeeren, Tomaten, Paprika, Bohnen und Kohlrabi, werden auf torffreier Erde und ohne Zusätze angepflanzt. Die zahlreichen Laubbäume auf dem 300 Quadratmeter großen Grundstück in der Rudolf-Breitscheid-Straße 164 liefern den Kompost. Die Beete sind alle belegt, aber helfende Hände für den anliegenden Wald sind gern gesehen. Jeden Freitag um 15 Uhr lädt die Gruppe zu einem kostenlosen Treffen ein, bei dem sich Gleichgesinnte über Gartenarbeit austauschen können.

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Kontakt: christin@foerderverein-inwole.de 

INTEGRATIONSGARTEN AM SCHLAATZ

Der große Integrationsgarten an der Nuthe lädt bereits seit 1999 Hobbygärtner zum Mitmachen ein. Das Schulgarten- und Gemeinschaftsprojekt des Brandenburgischen Kulturbundes liegt mitten zwischen Wohnhäusern, Schulen und einem Sportplatz am Schilfhof 25. Einigen Familien unterschiedlicher Nationalität bietet er Platz für eigene Beete. Daneben gibt es eine große Gemeinschaftsfläche, auf der jeder mitmachen kann. Die umliegenden Schulen und Kitas veranstalten dort regelmäßig Projekte. Dafür werden gerade fleißig Färberpflanzen hochgezogen, wie Färberwaid, verschiedene Beerensorten oder Rote Bete, mit deren bunten Säften die Kinder später malen können. Beete stehen gerade nicht zur Verfügung. Aber Unterstützung wird gern gesehen. Seit April läuft das öffentliche Programm des Integrationsgartens.

Kontakt: Carla Villwock, Tel.: (0331) 29 15 70

FREIGARTEN

Das selbstverwaltete Kulturzentrum Freiland in der südlichen Innenstadt plante schon zeitgleich mit seiner Eröffnung im Jahr 2011 einen Gemeinschaftsgarten anzulegen. Die Gartenflächen liegen auf dem großen Grundstück in der Friedrich-Engels-Straße 22 etwas verstreut. Wer möchte, kann kostenlos eine Beetpatenschaft übernehmen. Daneben gibt es Abschnitte, auf denen sich jeder austoben kann. Salat, Erdbeeren, Radieschen und Bohnen gedeihen auf der torffreien Erde genauso wie Äpfel- und Kirschbäume. Ab und an gibt es Workshops, in denen die Teilnehmer Wissenswertes über das Anlegen von vertikalen Beeten oder das Anziehen von Gemüse lernen.

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FH CAMPUSGARTEN

Am südlichen Rand der Campuswiese gelegen, zwischen Kiepenheuerstraße und Pappelallee, lädt der knapp 300 Quadratmeter große offene Garten jederzeit Besucher zum Mitmachen ein. Das Kernteam der fünf bis sechs Studenten sucht noch Leute, die sich engagieren wollen und eine Patenschaft für eines der Hochbeete übernehmen. Da der Garten erst im Sommer 2016 angelegt wurde, gibt es noch viel zu tun. Hauptsächlich wachsen dort Zierpflanzen wie Studentenblumen oder Sonnenblumen, erst später soll es Gemüsebeete geben. Die Studentengruppe möchte den Campus durch den Garten beleben und einen Treffpunkt für die Nachbarschaft in Bornstedt schaffen. Jeden Montag gibt es um 18 Uhr einen Arbeitseinsatz.

Kontakt: campusgarten@fh-potsdam.de

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SCHOLLE 34

Der Garten gehört zum Projekt des Nachbarschaftshauses, das in der Geschwister-Scholl-Straße 34 entsteht und einen offenen Begegnungsort in der Nachbarschaft schaffen soll. Die Gartengruppe begann im April 2016. Einzelne Gemüsebeete wurden angelegt, Blumen und Obstbäume gepflanzt. 20 Mitstreiter, Familien mit Kindern und Studenten, pflegen jeden Samstag ab 10.30 Uhr die Erdbeeren, Pflaumen-, Quitten- oder Apfelbäume. Zudem helfen einige Schulen aus Potsdam-West bei der Arbeit, pflanzen Hecken oder kümmern sich um Bienen, die im Garten heimisch sind. Paten für die Beete werden zurzeit nicht gesucht. Das ganze Gelände soll aber verschönert und weitere Blumen angepflanzt werden.

Kontakt: buddeln@scholle34.de

Der Freigarten ist Initiator des Gartennetzwerkes, ein Zusammenschluss vieler Potsdamer Gemeinschaftsgärten. Fast alle vorgestellten Projekte und weitere grüne Oasen in der Stadt sowie Kontakte und Termine sind auf der Netzwerk-Webseite zu finden: www.transition-potsdam.de

Sarah Stoffers

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