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Gegner wollen Befragung zur Garnisonkirche: Landeskirche prüft Millionen-Zuschuss

Innenstadt - Die Gegner des Wiederaufbaus der Garnisonkirche legen sich fest: Ohne eine Befragung der Potsdamer zu dem umstrittenen Projekt wollen sie nicht mehr am begonnenen Bürgerdialog der Stadtverwaltung teilnehmen. Das sagte der Sprecher der Initiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche am Freitag den PNN auf Anfrage.

Innenstadt - Die Gegner des Wiederaufbaus der Garnisonkirche legen sich fest: Ohne eine Befragung der Potsdamer zu dem umstrittenen Projekt wollen sie nicht mehr am begonnenen Bürgerdialog der Stadtverwaltung teilnehmen. Das sagte der Sprecher der Initiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche am Freitag den PNN auf Anfrage. Am Abend zuvor hatten sich die Mitglieder der Initiative im Freiland-Jugendzentrum getroffen, um das Vorgehen in Sachen Bürgerdialog abzustimmen. Denn am nächsten Montag findet eine weitere Abstimmungsrunde der Stadt mit potentiellen Teilnehmern statt.

Unterdessen prüft nun das Konsistorium der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (Ekbo), ob die Stiftung für den Wiederaufbau der Garnisonkirche eine Starthilfe in Höhe von fünf Millionen Euro erhält. Das teilte Ekbo-Sprecherin Heike Krohn mit. Über die laufenden Gespräche mit der Stiftung sei zunächst Stillschweigen vereinbart worden. Allerdings erklärte Krohn auch, die Kirchenleitung habe die Pläne von Anfang an „wohlwollend begleitet und sich hinter das Konzept eines Versöhnungszentrums gestellt“, das in der Kirche entstehen soll. Die öffentliche Diskussion um den Wiederaufbau sehe die Kirchenleitung als wichtige Auseinandersetzung mit der Geschichte, so Krohn. Sie verwies auch auf Landesbischof Markus Dröge, der bereits auf der Herbstsynode 2015 betont habe, es sei der Kirchenleitung daran gelegen, dass sich aus dem öffentlichen Diskussionsprozess Lösungen ergeben, die von vielen mitgetragen werden können. „Dazu hatte er den Vorschlag eingebracht, die Wiedererrichtung in historischer Form auf den Turm der Garnisonkirche zu beschränken“, erinnerte Krohn. Die Stiftung sieht laut ihrer Satzung den kompletten Wiederaufbau der 1968 gesprengten Barockkirche vor.

Für den Bau fehlen der Stiftung nach eigenen Angaben 16,8 Millionen Euro, neben der Ekbo hofft man auf neue Spenden durch mehr Öffentlichkeitsarbeit und das gezielte Ansprechen von Unternehmen. Laut der Baugenehmigung für den Turm muss dieser bis 2020 fertig sein – der Baustart könnte nach Hoffnung der Stiftung entweder 2017 oder 2018 erfolgen. 

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