zum Hauptinhalt
Entgegen des brandenburgweiten Trends der Zunahme von Sozialbestattungen, ist die Zahl in Potsdam rückläufig.

© Ottmar Winter

Gegen den Landestrend: Zahl der Sozialbestattungen in Potsdam gesunken

Die Stadt Potsdam musste in den letzten Jahren immer seltener die Bestattungskosten für Verstorbene übernehmen.

Von Matthias Matern

Potsdam - Gegen den allgemeinen Landestrend ist die Zahl der Sozialbestattungen in Potsdam seit Jahren leicht rückläufig. Nach Angaben der Stadt wurden 2018 in insgesamt 37 Fällen die Bestattungskosten für Verstorbene übernommen. 2017 seien es 43 Fälle gewesen und 2016 noch 52 Fälle, teilte das Rathaus jetzt auf PNN-Anfrage mit. Bislang seien für 2019 insgesamt 32 Anträge auf Kostenübernahme genehmigt worden. Die Zahl sei aber voraussichtlich höher, da noch nicht alle Anträge abschließende bearbeitet seien.

Landesweit sieht die Bestatterinnung Berlin-Brandenburg dagegen eine Zunahme der Sozialbestattungen. Einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zufolge sind es etwa in Cottbus 2018 rund 300 Fälle mehr gewesen. Eine Sozialbestattung kommt laut Gesetzeslage dann infrage, wenn der oder die Verstorbene kein Geld hatte und die Höhe der Bestattungskosten den Hinterbliebenen nicht zugemutet werden können.

Registriert wird landesweit zudem ein Anstieg der Kosten pro Fall, der möglicherweise auch auf mancherorts höhere Friedhofsgebühren zurückzuführen ist. In Potsdam sei ebenfalls eine Kostensteigerung zu spüren, heißt es aus dem Rathaus. So seien zwar 2018 nur 37 Anträge genehmigt worden, die Kosten hätten aber mit insgesamt 72.195 Euro gut 3500 Euro über denen des Vorjahres gelegen. Die Gründe dafür seien nicht bekannt. Die Kostensteigerungen würden von den Bestattungsunternehmen vorgenommen, so das Rathaus.

(dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false