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Gefährlich für Fußgänger und Radfahrer. Weil Autofahrer auf zwei Spuren von der Heinrich-Mann-Allee in die Straße Zum Brauhausberg abbiegen können, kracht es häufig am Leipziger Dreieck.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Gefahrenquelle Leipziger Dreieck

Am Brauhausberg und in der Zeppelinstraße mehren sich die Unfälle

Von Peer Straube

Die Kreuzungen Zeppelin- und Breite Straße, Brauhausberg / Ecke Michendorfer Chaussee sowie das Leipziger Dreieck sind im vergangenen Jahr zu Unfallschwerpunkten in Potsdam geworden. An allen drei Knotenpunkten sei es 2012 vermehrt zu Unfällen gekommen, wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte. Um als sogenannte Unfallhäufungsstelle eingestuft zu werden, muss es an einer bestimmten Stelle innerhalb eines Kalenderjahres mindestens fünf Unfälle gleichen Typs oder gleicher Ursache gegeben haben oder mindestens drei Unfälle, bei denen Menschen schwer verletzt oder sogar getötet wurden.

Unklar bleibt allerdings, welcher Art die Unfälle an den genannten Kreuzungen oder wie viele es überhaupt konkret an jedem Knotenpunkt waren: Weder die Stadtverwaltung noch die Polizei konnten am Freitag auf PNN-Anfrage Zahlen nennen. Eine Sprecherin der Polizeidirektion West verwies auf eine geplante Pressekonferenz im Februar. Bis dahin behalte sich der Innenminister eine Veröffentlichung der Zahlen vor, hieß es.

An den drei Kreuzungen seien bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ergriffen worden, so die Stadtverwaltung. Beispielsweise sei an der Kreuzung Zeppelin- und Breite Straße die Fahrbahnmarkierung erneuert worden. Am Leipziger Dreieck hätten sich die Unfälle vor allem dort gehäuft, wo die Straße Am Brauhausberg von der Heinrich-Mann-Allee abzweigt. Weil Autofahrer dort auf zwei Spuren nach rechts in die Straße Am Brauhausberg abbiegen können, sind vor allem Fußgänger und Radfahrer gefährdet, die geradeaus in Richtung Heinrich-Mann-Allee wollen. Für einen kompletten Umbau des Leipziger Dreiecks, bei dem auch der Verkehr neu geordnet werden soll, fehlt der Stadt wie berichtet in den nächsten Jahren das Geld. Eine zusätzliche Ampel soll nun die Lage entschärfen. Die Gefahrenstellen würden nun beobachtet, sagte Ordnungsamtschefin Marina Kluge. Sollte sich die Zahl der Unfälle nicht verringern, müsse gemeinsam mit der Polizei über weitere Sicherheitsmaßnahmen beraten werden.

Inklusive der drei neuen gibt es in Potsdam laut Stadtverwaltung aktuell zehn Unfallschwerpunkte. Gleich zweimal steht die Lange Brücke auf der Liste: An der Zufahrt zur Langen Brücke über das sogenannte Meyer-Ohr kracht es häufig, desgleichen an der gegenüberliegenden Seite, der Kreuzung Lange Brücke und Babelsberger Straße. Besonders gefährdet sind Verkehrsteilnehmer außerdem am Knotenpunkt Jägerallee / Ecke Reiter- und Voltaireweg, auf der Zufahrt von der Orenstein-&-Koppel-Straße in die Wetzlarer Straße, auf der Bundesstraße 2 einmal Höhe Bullenwinkel sowie in Krampnitz und schließlich am Verkehrsknoten Forststraße / Ecke Werderscher Damm und Am Wildpark.

Bei Letzterem sind vor allem Radfahrer gefährdet, weil die Hauptstraße dort abbiegt. Das soll sich nun ändern. Die Kreuzung werde zunächst provisorisch umgebaut, sobald die Witterung es zulässt, teilte die Stadt mit. Mit mobilen Ampeln und neuen Fahrbahnmarkierungen soll der Verkehr neu geordnet und anschließend mehrere Monate lang beobachtet werden. Gibt es weniger Unfälle, wird der Knotenpunkt dauerhaft umgebaut.

Nicht mehr zu den Unfallschwerpunkten zählen die Kreuzung Großbeeren- und Wetzlarer Straße sowie die Auffahrt von der Konrad-Wolf-Allee zur stadteinwärtigen Fahrbahn der Nuthestraße. Dank neuer Ampeln bei Ersterer und eines Kreisverkehrs bei Letzterer gebe es dort kaum noch Unfälle. Peer Straube

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