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Vor Beginn des Gedenkgottesdienstes in der Nikolaikirche. 

© dpa

Gedenken an Opfer der Gewalttat: Potsdam nimmt Abschied

Ab 18 Uhr findet in der Nikolaikirche der Gedenkgottesdienst für die Opfer der Gewalttat im Oberlinhaus statt. Rund 140 Gäste werden erwartet, rbb24 überträgt per Livestream. 

Potsdam - Rund eine Woche nach der Gewalttat im Oberlinhaus gedenkt Potsdam am Donnerstagabend der Opfer mit einem einstündigen Gottesdienst in der Nikolaikirche. Am Mittwoch vergangener Woche (28.4.) waren vier Bewohner:innen des Thusnelda-von-Saldern-Hauses, einer Einrichtung für behinderte Menschen des Oberlinhauses, getötet und eine weitere schwer verletzt worden. Unter dringendem Tatverdacht steht eine mittlerweile 52-jährige Mitarbeiterin, die zunächst festgenommen und dann in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde. "Die unfassbare Tat vom Mittwoch vergangener Woche erschüttert uns alle zutiefst. In unserer Trauer versuchen wir stark zu sein", heißt es in einer gemeinsamen Einladung der Landeshauptstadt und des Oberlinhauses zu dem Gottesdienst. Am Tag nach der Gewalttat hatte es bereits eine Andacht im kleineren Rahmen für Angehörige und Mitarbeiter des Hauses in der Oberlin-Kirche gegeben. 

Zu dem Gedenkgottesdienst ab 18 Uhr werden nach Angaben eines Stadtsprechers etwa 140 Gäste erwartet. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (beide SPD), Jürgen Dusel, Bundesbeauftragter für Belange von Menschen mit Behinderungen sowie Matthias Fichtmüller, Theologischer Vorstand des Oberlinhauses nehmen teil. Vor der Nikolaikirche wird ein Kondolenzbuch ausliegen. Auch Potsdamer:innen konnten sich für den Gottesdienst anmelden. Das Interesse sei hoch gewesen, sagte der Stadtsprecher. Zusätzlich wird das Gedenken unter www.rbb24.de per Livestream übertragen. Ab 19 Uhr soll es zudem eine Schweigeminute geben, zu der die Glocken aller Potsdamer Kirchen läuten werden. 

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"Es ist eine grauenhafte Tat, die die Stadt Potsdam und ganz Brandenburg zutiefst erschüttert", schreibt Woidke im virtuellen Kondolenzbuch, das am Donnerstag online gestellt wurde. "Oberlin steht in seiner langen Tradition für aufopferungsvolle Pflege von Menschen für Menschen. Umso unbegreiflicher ist für uns alle die Tat", schreibt Schubert dort. "Wir können nur unsere Ohnmacht ausdrücken", heißt es im Eintrag von Fichtmüller. 

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