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Gastronomie in Potsdam: Nach Kongsnæs soll weiteres Projekt vollendet werden

Gastronom Josef Laggner ist begeistert. Die Matrosenstation Kongsnæs ist eröffnet. Bis Ende des Jahres soll ein weiteres Projekt fertiggestellt werden - und auch dann ist Laggner "mit Potsdam noch nicht fertig".

Potsdam - Am Montag konnte das Restaurant in der wiedererrichteten historischen Ventehalle die Matrosenstation Kongsnæs endlich eröffnen. Das teilten Restaurantleiter Marcus Ganswindt und Gastronom Josef Laggner auf PNN-Anfrage mit.

Laggner war zum Betriebsstart persönlich nach Potsdam gekommen. „Ja, wir dürfen aufmachen“, sagte er gut gelaunt gegenüber den PNN nach der Bauabnahme. Zu dem neuen Haus in Potsdam, das die umfängliche Laggner-Gruppe jetzt ergänzt, sagte er: „Das Stammhaus am Berliner Gendarmenmarkt bleibt mein Liebling, aber Kongsnæs könnte das Schönste werden.“

Nach acht Jahren seit Grundsteinlegung sollte bereits vergangene Woche eröffnet werden, aber die Bauabnahme war „aus terminlichen Gründen“ kurzfristig von Donnerstag auf Montag verschoben worden. Das Team vom Restaurant nahm es sportlich. Alle Besucher waren willkommen und konnten das ganze Wochenende über einen Blick in das besondere Gebäude werfen. Das Feedback sei durchweg positiv gewesen, sagt Inhaber Josef Laggner. „Viele ältere können sich noch erinnern, wie es hier früher aussah, mit Mauer und Todesstreifen, und haben uns sehr persönliche Geschichten dazu erzählt.“

Das Restaurant durfte die Gäste zwar nicht bewirten, dafür gab es für jeden ein Glas Riesling Sekt. „Wir haben 480 Flaschen ausgeschenkt“, sagte Laggner begeistert. Reichlich Zuspruch habe es auch von Seglern und Bootsfahrern vom Wasser aus gegeben.

Ab 18 Uhr am Montag konnten Gäste die Küche ausprobieren – sofern sie reserviert hatten. „Wir sind für heute ausgebucht“, sagte Ganswindt. Gespeist wird am Jungfernsee selbstverständlich viel Fisch, heimischer Fang von einem Fischer aus Caputh, oder Hummerrisotto und Bouillabaisse, außerdem Fleisch vom Grill. Die Karte ist klein aber fein und soll nach Saison und Angebot Tagesgerichte bekommen. Das Interieur dazu ist klassisch-nordisch: dunkles Holz, Schnitzereien und mächtige Balken, die sich unter der hohen Decke durchziehen. Der Hallencharakter des historischen Originals blieb dadurch gut erhalten. Für die Küche wurde ein modernes Nebengebäude errichtet, im Durchgang grüßt Wilhelm II., eine Büste aus weißem Marmor, von einer Nische in der Wand.

Das dunkle Holz der Halle wird durch viele Fenster aufgelockert, die den Blick aufs Wasser erlauben und sich zum Teil komplett zur Seite schieben lassen, so dass man wie auf einer Veranda sitzt. Die Tische sind um die mittige Bar gruppiert, was die große Halle angenehm auflockert und in gemütliche Ecken aufteilt.

Noch schöner sitzt man derzeit nur auf einer der Terrassen direkt an der Bastion, den wuchtigen halbhohen Mauern am Ufer. Eine kleinere Terrasse lässt sich für private Gruppen nutzen, die größere öffnet sich zum Garten hin und bietet einen Blick zur kleinen Marina. Wer mit dem Boot anreist, macht am langen Steg linkerhand fest. Parkplätze gibt es keine, die waren Investor Michael Linckersdorff nicht genehmigt worden. Man kann aber zum Aus- und Einsteigen vorfahren. Die Zufahrt ist über die Menzelstraße und die Schwanenallee möglich. In Kürze sollen zudem Fahrradständer errichtet werden.

Jetzt soll der Bürgerbahnhof fertiggestellt werden

Nach der Eröffnung ist für Laggner allerdings vor der Eröffnung. Jetzt sollen endlich Restaurant und Biergarten im Bürgerbahnhof am Bahnhof Sanssouci fertig werden, wo seit 2011 gebaut wird. „Wir stellen derzeit die Außenanlagen und den Garten fertig, dann kümmern wir uns um die Innenausstattung. Ich hoffe, dass wir Ende des Jahres eröffnen können“, so Laggner. „Ich bin aber mit Potsdam sowieso noch nicht fertig“, sagte der Gastronom – mehr wolle er aktuell aber nicht verraten.

Das Restaurant Kongsnæs in der Schwanenallee (Berliner Vorstadt) ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 23 Uhr geöffnet, Reservierungen unter (0331) 200 47 666

Steffi Pyanoe

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