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Garnisonkirchen-Stiftung erntet Kritik: Rechenzentrum mit ungewisser Zukunft

Ob die Kreativen bis zum Jahr 2023 im Rechenzentrum bleiben können, ist nicht sicher: In der Stiftung-Garnisonkirche will man sich auf diesen Termin nicht festlegen.

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Potsdam - Ein Verbleib der Kreativen im Rechenzentrum bis zum Jahr 2023 ist ungewiss. Die Garnisonkirchen-Stiftung will einer Nutzung des DDR-Gebäudes als Kunsthaus über 2018 hinaus zunächst nur für ein, maximal zwei weitere Jahre zustimmen. Das bestätigte eine Sprecherin der Stiftung den PNN. Die Garnisonkirchen-Stiftung muss eine Nutzungsverlängerung absegnen, weil sie Eigentümerin eines Teils des Grundstücks ist, auf dem das Rechenzentrum steht.

Ursprünglich waren sowohl die Künstler als auch die Stadt davon ausgegangen, dass die Stiftung einer Verlängerung der Nutzung für weitere fünf Jahre, also bis 2023, zustimmt. Bis dahin soll in der Nähe ein Neubau bezugsfertig sein, in dem die Künstler sogar doppelt so viel Platz haben wie im Rechenzentrum. So war es wie berichtet im kürzlich zu Ende gegangenen Werkstattverfahren zur Zukunft der Künstler vereinbart worden.

Man wolle sich bewusst nicht bis 2023 festlegen, sagte die Stiftungssprecherin. Der Stadt solle damit auch klargemacht werden, dass „schnelles Verfahren“ erforderlich ist. Die Stadt reagierte zurückhaltend. Es sei ein „erster Schritt“ zur langfristigen Sicherung des Rechenzentrums, sagte ein Rathaussprecher auf Anfrage. Es sei nicht ausgeschlossen, dass eine Vertragsverlängerung bis 2023 „noch in diesem Jahr“ hinzubekommen sei.

Scharfe Kritik am Agieren der Stiftung übten die Linke und das Bündnis Stadtmitte für alle. Er habe „kein Verständnis für diese Haltung“, sagte Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg. Das Bündnis nannte das Verhalten der Stiftung „verantwortungslos“. Alle Beteiligten hätten sich zuvor einen Erhalt des Rechenzentrums bis 2023 als Ziel gesetzt. Die Stadt trage dafür schließlich sogar die Mehrkosten.

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