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Der Kirchturm der Garnisonkirche soll 2021 wiederaufgebaut sein.

© Ralf Hirschberger/dpa

Garnisonkirche in Potsdam: Garnisonkirchen-Gegner planen „Intervention gegen Wiederaufbau“

Am kommenden Wochenende will die Niemöller-Stiftung an die Weimarer Republik erinnern - und am Rechenzentrum ein Bäumchen aus dem ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald pflanzen.

Potsdam - Die evangelische Martin-Niemöller-Stiftung lädt anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Weimarer Republik zu einer „Intervention gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam“ ein. Unter dem Motto „Geist von Weimar - Geist von Potsdam“ erinnert die Stiftung in den beiden Städten an Anfang und Ende der Weimarer Republik. Man wolle einen Impuls dafür geben, dass in Potsdam ein „angemessener, öffentlicher ,nationaler Erinnerungsort’ entsteht“, teilte die Stiftung mit. Sie verweist auf das Vorbild Weimar, wo in der Innenstadt ein „Haus der Weimarer Republik - Forum für Demokratie“ geplant ist.

Auftakt der zweitägigen Veranstaltung ist an diesem Freitag am Deutschen Nationaltheater in Weimar, wo die Historikerin Ursula Büttner und der Journalist Stephan Hebel unter anderem über Erinnerungskultur sprechen. Anschließend soll um 17 Uhr vor dem Theater ein „Sendschreiben nach Potsdam“ abgeschickt werden. Am Samstag um 15 Uhr wird das Schreiben im Rechenzentrum, Breite Straße, Ecke Dortustraße, verlesen und ein Bäumchen aus der Gedenkstätte KZ Buchenwald gepflanzt. Ab 15.15 Uhr spricht der Schriftsteller und Buchpreisträger Eugen Ruge („In Zeiten des abnehmenden Lichts“) über „zweierlei Preußen“. Für weitere Gesprächsbeiträge erwartet werden außerdem Matthias Grünzig, Autor des Buches „Garnisonkirche im 20. Jahrhundert“, der Sozialwissenschaftler Michael Daxner und die Friedens- und Konfliktforscherin Hanne-Margret Birckenbach.

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