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Gästezahlen: Mehr Schwimmer in Potsdams Bädern

Immer mehr Gäste besuchen Potsdams Schwimmbäder. Der Sanierungsbedarf in einigen Bädern ist hoch, ob der jährliche Zuschuss dauerhaft reicht, ist unklar.

Potsdam - Schwimmen wird in Potsdam offensichtlich immer beliebter: Die Stadtwerke können erneut steigende Besucherzahlen für die vielfach kritisierte blu-Schwimmhalle und ihre anderen drei Bäder in Potsdam vermelden. In diesem Jahr besuchten demnach – bis zum 30. September – insgesamt 543.126 Besucher die vier Bäder der Stadtwerke. „Das sind 8,5 Prozent mehr als geplant und 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr“, erklärte ein Stadtwerke-Sprecher jetzt auf PNN-Anfrage.

Allein das Familienbad im blu habe 12,2 Prozent mehr Besucher begrüßen können als im Vergleichszeitraum 2018, auch die Auslastung der Sauna lag laut dem Sprecher knapp zwölf Prozent über dem Planziel. Wie berichtet war die Ausgestaltung gerade des Familienbereichs nach der Eröffnung Mitte 2017 mehrfach als zu lieblos kritisiert worden, inzwischen sind zumindest einige Pflanzen aufgestellt worden, auch die Wände wirken nicht mehr so kahl wie am Anfang. Der Sprecher der Stadtwerke sagte, insgesamt liege die Besuchersteigerung im blu bei 14,5 Prozent pro Öffnungstag im Vergleich zum Planziel. Beim Kiezbad Am Stern liegen diese Pluswerte bei 7,8 Prozent, im Waldbad Templin bei 6,3 und im Strandbad Babelsberg bei 1,3 Prozent.

Absolute Besucherzahlen nannten die Stadtwerke für ihre einzelnen Bäder und trotz PNN-Anfrage aber nicht. Der Sprecher sagte allerdings, bei der Betrachtung der Besucherzahlen müsse man die Sonderbelegung der beiden Schwimmhallen blu und Am Stern mit Sportlern des Luftschiffhafens zu Beginn des Jahres beachten – damals war die Schwimmhalle in dem Sportpark noch saniert worden. Eine „wesentliche Einflussgröße“ für die Besucherzahlen sei „natürlich auch das Wetter“, so der Sprecher.

Zuschuss für das blu ist gedeckelt

Was das alles wirtschaftlich für den kommunalen Stadtwerke-Bäderbetrieb bedeutet, bleibt aber unklar. Die Stadt hatte den Zuschuss für alle Bäder der Stadtwerke auf dreieinhalb Millionen Euro gedeckelt. Gerade für das blu sagte der Stadtwerke-Sprecher aber auch: „Um gesicherte Aussagen zu den Betriebskosten machen zu können, benötigen wir zwei abgeschlossene Geschäftsjahre. Damit rechnen wir Mitte kommenden Jahres.“ Gleichwohl sind die strukturell bedingten Verluste der Bädersparte zumindest 2018 deutlich niedriger ausgefallen als geplant, heißt es im jüngst veröffentlichten Konzernbericht der Stadtwerke. Der Bau des Bades hatte mehr als 41 Millionen Euro verschlungen. Als Risiko für den blu-Betrieb wird laut dem Konzernbericht der Umbau des Leipziger Dreiecks benannt – dadurch werde das Bad für Autofahrer schwerer erreichbar.

In den nächsten Jahren gibt es weiteren Investitionsbedarf für die Bäder: So ist wie berichtet für das nächste Jahr die schon länger angekündigte Sanierung des Kiezbads Am Stern geplant, dort muss voraussichtlich ab dem zweiten Quartal der Boden des 25-Meter-Beckens erneuert werden. Für das blu wiederum ist der Ausbau der Dachlandschaft um eine weitere Sauna vorgesehen. Zudem soll auch das Babelsberger Strandbad in den nächsten Jahren komplett erneuert und zugunsten eines historischen Rundwegs der Schlösserstiftung etwas verkleinert werden.

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