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Blick in das Webermuseum in Babelsberg (Archivfoto).

© Johanna Bergmann

Für Digitalisierung der Sammlung: Weberstube Nowawes erhält gut 13 000 Euro

Kulturministerin Manja Schüle (SPD) übergab den Förderbescheid und würdigte das Potsdamer Museum.

Von Matthias Matern

Potsdam - Die Weberstube Nowawes Babelsberg kann ihr Vorhaben zur Digitalisierung der Sammlung vorantreiben. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) übergab am Sonntag zum Internationalen Museumstag einen Förderbescheid in Höhe von 12 730 Euro. Die Weberstube erinnert an die auf Geheiß von Preußenkönig Friedrich der Große (1712-1786) angeworbenen böhmischen Weber. In Brandenburg beteiligten sich am Museumstag Einrichtungen mit mehr als 100 Aktionen, vor allem digital, aber auch Besuche waren möglich.

Die Weberstube digitalisiere Objekte zur Geschichte des Hauses, der Weber und des Stadtteils, würdigte Ministerin Schüle. Das Projekt mache deutlich, dass Digitalisierung auch ein Instrument und eine Chance für kleine, ehrenamtlich geführte Vereine und Einrichtungen sei. Bis zu 100 Objekte zur Geschichte der böhmischen Zuwanderer sollen digitalisiert, online auf www.museum-digital.de zugänglich gemacht und über ein digitales Schaufenster im Museum vor Ort präsentiert werden. „Ein spannender und kreativer Umgang“, lobte Schüle.

Ministerium stellt 250 000 Euro bereit

Das Geld für das Projekt stammt aus dem Förderprogramm für die Digitalisierung des kulturellen Erbes. Insgesamt stellt das Ministerium in diesem Jahr dafür 250 000 Euro bereit. Damit werden neben der Erfassung, Sicherung und Zugänglichmachung von kulturellem Erbe auch die Vermittlung oder die künstlerische Nutzung von digitalisiertem Kulturgut gefördert. Gefördert werden 20 Projekte von Archiven, Gedenkstätten, Forschungseinrichtungen Bibliotheken, Museen und Vereinen.

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Die Weberstube wird vom Förderkreis Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e.V. betrieben. Der Vereinssitz, das Weberhaus, entstand 1752. Es ist eines der 125 Häuser der damaligen „Colonie Nowawes“. Dorthin zogen damals etwa 230 böhmische Zuwanderer, die aus religiösen Gründen ihre Heimat verlassen mussten. Das Museum erzählt von der mehr als 100 Jahre alten Geschichte der Dörfer Nowawes und Neuendorf, vom entbehrungsreichen Leben der Weber*innen und Spinner*innen und vom Aufblühen der Orte zum größten Industriestandort im Landkreis Teltow. (mit dpa)

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