zum Hauptinhalt
Gewonnen. Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Babelsberg.

© Carolin Kulling

Landeshauptstadt: Für Babelsberg im Einsatz IHK Potsdam prämierte städtisches Engagement

Es ist nicht einfach, die Potsdamer in Babelsberg zu halten: „Die S-Bahn ist für Babelsberg Segen und Fluch zugleich“, sagt Jan Kickinger von der Aktionsgemeinschaft Babelsberg e.V.

Es ist nicht einfach, die Potsdamer in Babelsberg zu halten: „Die S-Bahn ist für Babelsberg Segen und Fluch zugleich“, sagt Jan Kickinger von der Aktionsgemeinschaft Babelsberg e.V. Sie stehe zwar für eine gute Anbindung und damit für gehobene Lebensqualität, andererseits lockt sie auch schnell raus ins benachbarte Berlin. Gegen dieses und andere Probleme kämpft die Initiative von Händlern und Gewerbetreibenden aus Babelsberg seit Jahrzehnten an. Am Freitag wurde sie dafür von der IHK Potsdam im Rahmen der „City-Offensive Westbrandenburg“ ausgezeichnet. Die Kammer verleiht seit 2013 Preise an lokale Akteure, die sich für den Erhalt ihrer Innenstädte einsetzen.

Besonders erfolgreich bei dem Wettbewerb war jedoch die Prignitz: die beiden ersten Plätze in den Kategorien „Kampagnen“ und „Events“ gingen an Initiativen aus den Kleinstädten Pritzwalk und Perleberg. In Zeiten des demografischen Wandels haben es vor allem die kleinen Städte in strukturschwachen Regionen schwer mitzuhalten, betonte der Präsident des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Björn Fromm.

Dem Verein Aktionsgemeinschaft Babelsberg wurde ein Preis in der Kategorie „Events“ verliehen. Die Initiative organisiert in diesem Jahr die Böhmischen Tage Babelsberg, die an drei historischen Standorten im Stadtteil stattfinden werden. Am Wochenende vom 30. Juni bis zum 1. Juli werden verschiedene Aktionen im AWO Kulturhaus Babelsberg, in der Weberkirche und am Neuendorfer Anger veranstaltet. Das Preisgeld von 1500 Euro nahmen Jan Kickinger, Matthias Müller und Burkard Baese entgegen.

Sie betonten zwar, dass die Situation im beliebten Potsdamer Stadtteil Babelsberg nicht mit der von Kleinstädten zu vergleichen sei, jedoch habe der Stadtteil seine ganz eigenen Probleme: „Wenn die Menschen hier in Potsdam einkaufen wollen, fahren sie ins Stern-Center oder in die Bahnhofspassagen und nicht in die Innenstadt von Babelsberg“, sagte Burkard Baese. Und bevor sie sich für einen Shoppingtrip in der Potsdamer Innenstadt entscheiden, lockt auch noch der große Nachbar Berlin mit seinen unzähligen Einkaufsmöglichkeiten. cak

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false