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Frühstücks-Projekt in Potsdam: Hilfe für Spirellibande

Ausschüsse fordern: Stadt soll Frühstücks-Projekt für sozial benachteiligte Schüler retten.

Potsdam - Die Spirellibande der Arbeiterwohlfahrt (Awo), die rund 350 sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche an sieben Potsdamer Schulen mit einem kostenlosen Frühstück versorgt, kann auf Hilfe vom Rathaus hoffen. Demnach soll die Stadtverwaltung nun einen Vorschlag unterbreiten, wie das Angebot „mit Unterstützung der Stadt weitergeführt werden kann“. Das hat am Dienstagabend der Bildungsausschuss einstimmig beschlossen, am Mittwoch folgte das Stadtverordneten-Gremium für Finanzen. Die Initiative ging von den Linken aus. Mit den Voten gilt auch ein Ja in der Stadtverordnetenversammlung als sicher.

Unklar ist noch, wie teuer das wird. Die Linken gehen von 140 000 Euro aus, der Vorsitzende des Bildungsausschusses, Clemens Viehrig (CDU/ANW), sprach gegenüber den PNN sogar von 315 000 Euro. „Ich würde mich freuen, wenn wir es nach und nach schaffen, alle Potsdamer Kinder einzubinden – knurrende Bäuche machen eben nicht vor öffentlichen oder freien Schulen halt“, sagte Viehrig. Allerdings müssten letztlich die Fraktionen auch über die Finanzierung beraten, demnächst stehen in der Kommunalpolitik die Haushaltsverhandlungen an.

Trotz des städtischen Modellprojekts auch weiterhin Spenden für die Spirellibande erforderlich

Wie berichtet hatte die Awo Alarm geschlagen. Denn mit dem zuletzt auch von der Stadtverwaltung aufgelegten Modellprojekt für ein kostenloses Frühstück an fünf weiteren Potsdamer Grundschulen war der Spendenfluss für das Awo-Projekt merklich zurückgegangen, so die Awo. Öffentlich sei „der Eindruck entstanden, dass die Stadt generell für die Finanzierung des kostenlosen Frühstücks aufkommt“. Daher sei es für das Sammeln von Spenden nur schwer zu vermitteln, dass trotz des städtischen Modellprojekts auch weiterhin Spenden für die Spirellibande erforderlich seien, vor allem Kleinspenden flössen kaum noch. Ein Nebeneinander des städtischen Modellprojekts und der Awo-Spirellibande funktioniere nicht, hatte die Awo argumentiert. 

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