zum Hauptinhalt

Friedrich II. in Potsdam: Fake-Porträts des Alten Fritz

Hatte Friedrich II. eigentlich eine hässliche, stark gebogene Nase? Ein Vortrag im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte soll es klären.

Potsdam - Offenbar handelt es sich bei fast allen historisch überlieferten, in den Geschichtsbüchern abgebildeten Darstellungen des Alten Fritz um Fake-Porträts. In Wirklichkeit soll Friedrich der Große eine stark gebogene Nase gehabt und sich selbst für so hässlich wie eine Vogelscheuche gehalten haben. Das zumindest sagt der Kunsthistoriker Bernd Krysmanski, der am 4. April seine These im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in einem Vortrag belegen will.

Die bekannten und ihm zufolge geschönten Poträts mit der begradigten Nase seien demnach von den zeitgenössischen Künstlern, wie etwa dem preußischen Hofmaler Antoine Pesne, mehr oder weniger frei erfunden worden. Noch Adolph Menzel stellte im 19. Jahrhundert Friedrich II. mit begradigter Nase dar, obwohl er gewusst haben muss, dass der Alte Fritz eine krumme Nase hatte. Nur der englische Maler William Hogarth zeigte den König auf einem 1744 entstandenen Gemälde, das heute in der Londoner Nationalgalerie ausgestellt ist, mit Adlernase. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr, Am neuen Markt 9. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 3 Euro. 

Sarah Stoffers

Zur Startseite