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Vor dem Arbeitsgericht Potsdam wird heute die Klage von Frank Steffens gegen die Stadtverwaltung verhandelt. Er fordert rund 35.000 Euro.

© David-Wolfgang Ebener/dpa

Freitag, 31. Januar 2020: Das ist heute in Potsdam wichtig

Ein brisanter Tag vor dem Arbeitsgericht, ein Abschied aus der Stadtverordnetenversammlung und ein artistischer Wochenausklang heute in Potsdam.

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Potsdam - Die Tagesmutter ist krank, die Kita geschlossen? Kein Grund mit den kleinen Zuhause zu bleiben. Im Stadtteilladen Bornstedt findet heute ab 10 Uhr eine Eltern-Kind-Krabbelgruppe statt. Wer "einfach mal chillen, sich austauschen und die Kinder krabbeln lassen" möchte, der ist herzlich willkommen. Das Angebot ist kostenlos. Wer möchte kann gerne Kuchen mitbringen. 

Die Stadt verklagt

Weniger chillig wird es heute vor dem Arbeitsgericht. Heute wird der Fall Frank Steffens weiter verhandelt. Steffens, der ehemalige Chef des Potsdamer Tiefbauamtes, müsste als Folge einer vorherigen Klage eigentlich wieder als Verwaltungsmitarbeiter eingestellt werden. Stattdessen bekommt er seit Mai 2017 pro Jahr mindestens einen niedrigen fünfstelligen Betrag ohne Gegenleistung. Jetzt folgt die nächste Klage: Steffens will mehr Geld und macht dabei Fahrtkosten, Reisezeit und Miete geltend. Insgesamt belaufen sich seine Forderungen auf rund 35.000 Euro.

Und Tschüss..!

Sieben Jahre lang war Dennis Hohloch Mitglied der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung, jetzt ist Schluss, der AfD-Vorsitzende hört auf. Seine Tätigkeit als parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Landtagsfraktion und seine Verpflichtungen als junger Vater seien mit der Arbeit im Kommunalparlament zeitlich nicht mehr vereinbar, sagte er den PNN bereits Anfang Januar.

Gedenkplatz gestalten

Am Montag wurden am Willi-Frohwein-Platz in Babelsberg Blumen niedergelegt und an den Ausschwitz-Überlebenden erinnert. Eine Initiative will den Platz zu einer Gedenkstätte ausbauen. Wie es dort dereinst aussehen könnte, ist den Aushängen an der Litfaßsäule vor Ort zu entnehmen. Noch bis Montag hängen dort die Entwürfe aus. Bereits im kommenden Jahr soll der Platz neu gestaltet sein.

Ein neues Quizformat

Überall wird gequizzt, warum also nicht im Theater? Das Hans Otto Theater wagt sich jetzt an eine quasi Kulturneuauflage des Klassikers: Bei einem Theater Pub Quiz um 21 Uhr im Hause gibt es Fragen rund um die Welt auf der Bühne, Live-Challenges und auch die Schauspieler des Ensembles sind zu Gast. Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen - was das ist, wird allerdings nicht verraten. Vielleicht ja Freikarten für "Wir sind auch nur ein Volk" oder "Mozarts Schwester", liebes HOT...?

Alles fliegt durch die Luft

Noch gibt es Tickets für den Potsdamer Winterzirkus im T-Werk. Dort treten "Spot the Drop" auf, ein Jonglage-Duo, das bei seinem Auftritt in einer Zeitschleife gefangen ist. "Klappstühle, Bälle, Ringe, Keulen, Gepäckstücke und anderer Klimbim werden zu Repräsentanten einer komplexen Welt ohne Ausweg für die tragikomischen Protagonisten." Karten für die Vorstellung um 20 Uhr kosten 18 Euro, ermäßigt 12 Euro. Zu haben gibt es sie hier.

Apropos Artisten

Eigentlich war Federico Fellini Journalist und Radiodramaturg, arbeitete aber auch immer an Drehbüchern mit. Seinen Durchbruch als Filmemacher feierte er mit "La Strada - Das Lied der Straße", einer sogenannten Filmparabel. Dieses Jahr wäre Fellini 100 Jahre alt geworden, deshalb widmet ihm das Filmmuseum eine Retrospektive. Fellini, der auch mehrmals für den Oscar nominiert wurde, erzählt in dem Film die Geschichte von Zampano, einem gewalttätigen Artisten, der das Dorfmädchen Gelsomina als Sklavin abrichtet. Ab 17 Uhr gibt der Filmjournalist Gerhard Midding eine Einführung, bevor es den Streifen zu sehen gibt. Hinterher werden Getränke im Foyer kredenzt. Karten kann man telefonisch reservieren unter Tel.: (0331) 2718112 oder per Mail an ticket@filmmuseum-potsdam.de.

Wo spielt in Potsdam heute die Musik?

Matthias Reim, der Pur Party Mix und Helene Fischer treffen sich heute alle ab 21.30 Uhr in Clärchens Tanzcafé - natürlich nicht in Persona, sondern auf dem Plattenteller. Wobei - vermutlich kommt die Musik aus dem PC. Auf jeden Fall aber wird getanzt und zwar Disco Fox für alle ab 33 aufwärts. Ab 18 Jahren wird man aber auch schon reingelassen.

Wesentlich gediegener geht es auf der Kulturbühne „Zum gerupften Milan“ im Schlaatz zu. Dort spielen ab 19 Uhr "Coming Soon" und das "Caro-Trio" Folk und Jazz. Erstere punkten dabei mit irischen Balladen, schwedischen Volksliedern und schottische Jigs und Reels. Das „Caro-Trio“ ist entspannter unterwegs, zu den Musikern gehört unter anderem die Pianistin Caroline Wegener, die bereits durch alle bekannten Berliner Jazz-Bars getingelt ist. Das Trio ist geprägt von Künstlern wie Keith Jarrett, Bugge Wesseltoft und Reinmar Henschke. Eintritt und Getränke gibt's auf Spendenbasis.

Eine Spende in den Hut kann man heute auch im Sham Rock's den Jam Swingers geben - alternativ bezahlt man den Musikern vielleicht einfach ein Bier oder eine Apfelschorle. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, um 23 Uhr ist Schluss (wegen der Nachbarn).

Derzeit ist es ja eher nass, kalt und ungemütlich. Gegen das Wetter können wir nichts machen, aber ein bisschen Sonne in den Kopf können wir holen: Im Nikolaisaal treten um 20 Uhr "Pasion de Buena Vista" auf - noch gibt es einige wenige Tickets. Dabei wird Musik gespielt, aber auch getanzt. Wer jetzt noch keine Bilder im Kopf hat, der kann hier mal gucken:

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Und sonst noch?

Der Club Tennis Rot-Weiß lädt heute zum Nachtturnier ein, zu dem man sich hier anmelden kann. Das Turnier läuft bis Sonntag. Es werden je zwei Spiele (ein Spiel gegen schlechtere, ein Spiel gegen gleiche/bessere Leistungsklasse) gespielt. Beginn ist um 22 Uhr, am Samstag um 18 Uhr. Das Nenngeld beträgt 35 Euro.

Damals war's

In der vergangenen Woche fand die außerordentliche Sitzung des Hauptausschusses zur Garnisonkirche statt. Gegner und Befürworter des Wiederaufbaus legten ihre Argumente dar, wirklich angenähert hat man sich jedoch nicht. Vor fast genau 30 Jahren im Januar 1990 hatte sich Max Klaar, in seiner Funktion als Geschäftsführer der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel e.V., an unsere Zeitung gewandt. Er legte in dem Brief, dessen Inhalt wir heute vor 30 Jahren teilweise abgedruckt haben, seine Absicht offen, im Falle einer Wiedervereinigung das Glockenspiel der Stadt Potsdam zu stiften – was ja bekanntermaßen geschah. Weiter schrieb Klaar damals, dass der Wiederaufbau der Kirche und ein funktionierendes Glockenspiel zwar das Ziel des Vereins und in der Satzung festgeschrieben seien, aber dieser Passus „dehnbar“ sei: „Ob Wiederaufbau der Kirche (Rechenzentrum sprengen) oder an einem neuen Platz in Potsdam, Wiederaufbau nur des Turms oder Überführung des Glockenspiels in seiner jetzigen Form im Fall einer (wie auch immer gearteten) künftigen gemeinsamen Staatlichkeit, das muss Potsdam entscheiden.“ Wichtig sei aber vor allem, dass „‚Üb‘ immer Treu und Redlichkeit‘ zur halben und das ‚Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren‘ zu vollen Stunde“ in Potsdam erklingen soll. So geschah es. Jahrelang – bis das Glockenspiel im Sommer 2019 abgeschaltet wurde.

Zum Schluss das Wetter

Es wird grau, ganz vielleicht kommt die Sonne am Nachmittag raus. Die Temperaturen werden, bleiben wir akrobatisch, an der zweistelligen Hürde scheitern.

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