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Landeshauptstadt: „Freiland“: Vorwürfe bestritten Spartacus: Jugendschutz wird beachtet

Teltower Vorstadt - Der „Spartacus“-Verein wehrt sich gegen Vorwürfe, bei seinen Veranstaltungen auf dem von der Stadt mit Fördergeldern unterstützten „Freiland“-Gelände würde der Jugendschutz nicht eingehalten, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen und Klientelpolitik zugunsten der linksalternativen Szene betrieben. Im Jugendhilfeausschuss sagte Vereinssprecher Peter Wagner am Donnerstagabend, ein „ordnungsgemäßer“ Veranstaltungsbetrieb werde gewährleistet.

Teltower Vorstadt - Der „Spartacus“-Verein wehrt sich gegen Vorwürfe, bei seinen Veranstaltungen auf dem von der Stadt mit Fördergeldern unterstützten „Freiland“-Gelände würde der Jugendschutz nicht eingehalten, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen und Klientelpolitik zugunsten der linksalternativen Szene betrieben. Im Jugendhilfeausschuss sagte Vereinssprecher Peter Wagner am Donnerstagabend, ein „ordnungsgemäßer“ Veranstaltungsbetrieb werde gewährleistet. Zugleich reichte der Spartacus e.V. eine schriftliche Erklärung der Vereinschefin Claudia Fortunato aus.

Für die Erklärung gab es zwei Anlässe: Eine Beschwerde eines Besuchers an das Rathaus sowie jüngst im Jugendhilfeausschuss erhobene Vorwürfe, bei einer Party der Antifa im „Freiland“ sei zu Gewalt gegen Neonazis aufgerufen worden.

Punkt für Punkt setzt sich Fortunato mit den Anschuldigungen auseinander. So hieß es in der Beschwerde, bei den Partys würde unter den Augen des Sicherheitspersonals Haschisch konsumiert. Fortunato erklärt dagegen, es würden „stetig“ Taschenkontrollen durchgeführt. Gästen mit Drogen oder Waffen werde der Zutritt verwehrt. In der Beschwerde an die Stadt wurde noch erklärt, bei den Partys würden sich auch nach 22 Uhr „eindeutig Minderjährige“ aufhalten, ihnen werde „harter Alkohol“ ausgeschenkt. Fortunato hingegen erklärte, es würden „strenge Ausweiskontrollen“ durchgeführt. Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren müssten einen „Muttizettel“ mitbringen – samt einer Ausweiskopie eines Elternteils sowie dessen Unterschrift und Angaben zu einer volljährigen Begleitperson. Da bei „sehr vollen Veranstaltungen“ die Zeit für Ausweiskontrollen an der Bar „knapp bemessen“ sei, werde die Einführung von verschiedenfarbigen Armbändern erwogen, damit Minderjährige an der Bar keinen hochprozentigen Alkohol erhalten.

Ebenso erklärt Fortunato, der „Spartacus“ verwehre „niemandem“ den Zutritt , insofern die Person nicht gewalttätig, rassistisch, sexistisch oder homophob auftrete. Im Fall von Ärger setze eine „Schutz-Crew“ auf Deeskalation. Um freundlich und beruhigend zu wirken, habe die Crew sich verständigt, sich nie komplett schwarz zu kleiden. Die Einlassleute seien ehrenamtlich tätig und nicht speziell ausgebildet, hieß es gegenüber den PNN auf Anfrage. Als „üble Nachrede“ bezeichnet Fortunato den Vorwurf, es sei ein Hausverbot ausgesprochen worden, weil ein Besucher nicht der „Roten Hilfe“ hätte beitreten wollen, eine Organisation aus dem linksextremen Spektrum.

Zu den Vorwürfen von Aufrufen zur Gewalt bei einer Antifa-Veranstaltung am 7. Januar erklärt Fortunato, der Abend habe einen „parodistischen Charakter“ besessen – es seien zum Beispiel rosa Skimasken, golden besprühte Steine und aufblasbare Baseballschläger versteigert worden. „Für uns ist Parodie keine Gewaltverherrlichung, sondern ein künstlerisches Ausdrucksmittel“, so Fortunato. Der Vorwurf, der „Spartacus“-Verein und damit auch „Freiland“ präsentierten sich zu linkslastig, wurde im Ausschuss so beantwortet: Der „Spartacus“-Verein sei ein politisch-kulturelles Projekt, das sich mit gesellschaftlichen Themen kritisch auseinandersetze, so Vereinssprecher Wagner.

Im Ausschuss stießen die Ausführungen mehrheitlich auf Wohlwollen. Sozialbeigeordnete Elona-Müller Preinesberger sagte, der „Spartacus“ müsse sich an seinen Ausführungen messen lassen. HK

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