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Landeshauptstadt: „Freiland“ kann weitermachen

Stadt plant bereits Zuschüsse für nächstes Jahr

Die Betreiber des Modell-Jugendzentrums „Freiland“ können offenbar damit rechnen, dass sie nach diesem Sommer weitermachen können. Dann sollen die Stadtverordneten entscheiden, ob das Projekt verlängert wird. Doch schon jetzt plant die Stadtverwaltung für das nächste Jahr Zuschüsse für Personal- und Betriebskosten in Höhe von 108 000 Euro. Das bestätigte Stadtsprecher Stefan Schulz. Für dieses Jahr sind 106 000 Euro geplant. Schulz sagte allerdings, die Evaluation des Projekts sei noch nicht beendet – erst nach dem Abschluss werde den Stadtverordneten ein Beschlussantrag vorgelegt. Nach PNN-Informationen aus dem Rathaus soll die Evaluation recht positiv verlaufen sein – es sei damit zu rechnen, dass das „Freiland“-Zentrum weitergeführt werde.

Das Jugendzentrum in der Friedrich-Engels-Straße war 2010 nach teils erbittert geführter Debatte von den Stadtverordneten genehmigt worden. Das Modellprojekt sollte zunächst für drei Jahre befristet sein, dann sollte je nach Erfolg über die Zukunft neu entschieden werden. „Freiland“ war als Ersatz für das geschlossene Jugendhaus „Spartacus“ gedacht. Heute gilt es neben dem „Archiv“ in der Leipziger Straße als zweites großes linksalternatives Jugendzentrum der Stadt. Das „Freiland“- Gelände gehört den Stadtwerken, die auch 440 000 Euro für den Aufbau gaben. 300 000 Euro kamen von der Stadt Potsdam, Jugendliche erbrachten Eigenleistungen im Wert von rund 100 000 Euro.

Die Macher selbst ziehen eine positive Bilanz. Wie „Freiland“-Sprecher Dirk Harder auf Anfrage sagte, seien fast alle Veranstaltungen gut besucht. Die genaue Zahl der Gäste solle in dem Evaluationsbericht veröffentlicht werden. Noch nicht umgesetzt sind nach seinen Worten die angekündigten Probenräume auf dem Gelände. Insgesamt sei das „Freiland“ aber zu 80 Prozent fertiggestellt. Mit den vor Ort ehrenamtlich aktiven Jugendlichen solle weiter am Ausbau gearbeitet werden. Derzeit seien bereits alle Räume vermietet, so Harder. Unter anderem haben sich die Drogenberatung von Chill Out, mehrere Ateliers, ein Wissenschaftsladen und die Landesstelle für demokratische Jugendbeteiligung angesiedelt. Dazu kommen laut Harder etliche Theater-, Sport- und Tanzgruppen sowie gesellschaftspolitisch arbeitende Initiativen, welche die „Freiland“-Räume temporär nutzen. HK

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