zum Hauptinhalt

Freiheitsstrafe wegen Flüchtlingsattacke am Schlaatz: Nach Attacke auf Flüchtlinge verurteilt

Ein stark alkoholisierter Mann hat zwei jugendliche Flüchtlinge am Schlaatz in Potsdam ausländerfeindlich beschimpft - und dann ein Messer gezogen.

Schlaatz - Ein 44 Jahre alter Potsdamer ist am Montag nach einer Attacke auf zwei junge Flüchtlinge zu einer Freiheitsstrafe von neun Monaten verurteilt worden, die zur Bewährung ausgesetzt wird. Das bestätigte ein Gerichtssprecher auf Anfrage.

Die Anklage hatte ihm Nötigung, Beleidigung und versuchte Körperverletzung vorgeworfen. Demnach soll er am 2. September 2016 – also vor knapp eineinhalb Jahren – zwei jugendlichen Migranten am Horstweg begegnet sein. Im alkoholisierten Zustand habe er sie ausländerfeindlich beschimpft und auch ein Messer gezogen. Als sie dann flüchteten, habe er eine Bierflasche nach ihnen geworfen. Den Flaschenwurf gab der Angeklagte in der Verhandlung auch zu. Dagegen wollte er sich an die Beleidigungen nicht erinnern – und ein Messer habe er nur zufällig dabeigehabt. Ein damals anwesender Wachmann und ein Polizist schilderten hingegen, dass die Jugendlichen damals verängstigt um Hilfe gebeten hätten, weil sie von einem Mann mit Messer bedroht worden seien. Der damals mit 1,6 Promille betrunkene und vorbestrafte Angeklagte habe kurz vor der Festnahme das Messer weggeworfen, hieß es weiter. Von einer sofortigen Haftstrafe sah die Richterin allerdings ab – unter Verweis auf eine von dem Potsdamer begonnene Alkoholtherapie.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false