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FORTUNAS Fazit: Sprengstoff

Sonne satt. Die Woche hatte in Potsdam bestes Sommerwetter zu bieten.

Sonne satt. Die Woche hatte in Potsdam bestes Sommerwetter zu bieten. Wohl dem, der das auch genießen kann. Denn da bieten sich bekanntlich vielfältige Möglichkeiten: Der Sprung ins erfrischende Nass der Potsdamer Seen oder beispielsweise eine Bootstour auf selbigen. Auch ein schattiges Plätzchen ist verlockend, vielleicht mit einem kühlen Getränk. Allerdings zeigte sich in dieser Woche auch, dass Bäume auch sprichwörtliche Schattenseiten haben können: So warnte die Schlösserstiftung davor, dass selbst starke Äste wegen der Trockenheit abbrechen können. Es bleibt zu hoffen, dass Potsdamern und Gästen eine Helmpflicht in den Schlössern und Gärten erspart bleibt.

Bei so viel Sommerstimmung könnte man eigentlich erwarten, dass die Tage seicht dahinplätschern. Doch Potsdam hatte in dieser Woche den einen oder anderen Knaller zu bieten. Die meisten, die nicht gerade im Urlaub sind, werden vom Fund der Fliegerbombe auf dem alten Tramdepot am Mittwoch gehört haben. Aber offenbar nicht jeder – wie die Sicherheitskräfte bei der Entschärfung im Sperrkreis am Freitag feststellen mussten. Als PNN-Leser kann Ihnen so etwas natürlich nicht passieren. Gestern wurde der 250 Kilogramm schwere Sprengkörper unschädlich gemacht. Ein Knall war allerdings nicht zu vernehmen.

Einen sensationellen Fund gab es auch im Neuen Palais. Bei Aufbauarbeiten für die aktuelle Ausstellung „Kaiserdämmerung“ wurden nämlich 1000 bislang unbekannte Privatbriefe aus dem Besitz der letzten deutschen Kaiserin Auguste Victoria gefunden. Mehr über das Wie und Wo des Sensationsfunds und vor allem über den Inhalt will die Schlösserstiftung in der nächsten Woche enthüllen. Es bleibt also spannend.

Mit Spannung dürften auch die Mitglieder des Filmorchesters auf die Gespräche mit Stadt und Land blicken. Im 100. Jubiläumsjahr des Klangkörpers stünde die Existenz infrage – so der Hilfeschrei des Intendanten Klaus-Peter Beyer. Wegen lauten Bauarbeiten in der Nachbarschaft drohen Einnahmen aus Tonaufnahmen wegzubrechen. Da kann man nur hoffen, dass eine vernünftige Lösung gefunden wird.

Dass es durchaus etwas bringen kann, wenn man auf Probleme aufmerksam macht, hat sich in dieser Woche am Beispiel der Erwachsenenbildung gezeigt: Das Land will die Förderung dafür deutlich erhöhen. Das könnte auch den Dozenten der Potsdamer Volkshochschule zugute kommen. Sie fordern nämlich schon lange eine bessere Bezahlung und sichere Arbeitsplätze. Nun sollte sich zumindest der erste Wunsch erfüllen.

Ähnlich lief es auch in der Nauener Vorstadt. Dort beschweren sich Anwohner ebenfalls seit geraumer Zeit über Lärm und gefährliche Situationen durch den Durchgangsverkehr auf den schmalen Kopfsteinpflasterstraßen. Seit gestern nun ist die Bertha-von-Suttner-Straße eine Einbahnstraße. Ob das etwas bringt, muss sich nun zeigen. Das bereits geltende Linksabbiegeverbot war weitgehend wirkungslos, weil es viele Autofahrer einfach ignorieren. Ohne Kontrolle könnte also die Sommerstimmung gestört werden.

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