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Förderung für das "Startbüro Babelsberg": Doppelt am Start

Zwei Filmuni-Absolventinnen erhalten Nachwuchsförderung im „Startbüro“.

Schlüsselübergabe beim „Startbüro Babelsberg“: Bei der 2015 gestarteten Initiative zur Nachwuchsförderung in der Filmbranche wurden am gestrigen Montag die neuen Kandidaten vorgestellt. Auf Axel Ranisch („Ich fühl mich Disco“) und seine Mitstreiter bei der Filmproduktionsfirma „Sehr gute Filme“ folgen demnach mit Isabell uba und Anna Levinson zwei weitere Absolventen der Babelsberger Filmuniversität. Sie können sich nun über eine einjährige Projektförderung in Höhe von 10 000 Euro und ein Büro samt Basisausstattung in der Babelsberger Medienstadt freuen. Getragen wird die Initiative vom Studio Babelsberg gemeinsam mit der Filmuniversität, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, der gemeinsamen Filmförderung beider Länder, und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Medienboard und ILB haben in diesem Jahr für die Aufstockung der Förderung gesorgt, sodass im zweiten Jahr zwei Teams gefördert werden können, wie es am Montag in einer Pressemitteilung hieß.

Isabell uba, die vor zwei Jahren mit ihrem Debüt, der bissigen Pseudo-Dokumentation „Männer zeigen Filme & Frauen ihre Brüste“, das Thema Sexismus in der Filmbranche aufgriff, will im Startbüro an ihrem neuen Film „Am Rande der Farben“ arbeiten. Es soll eine internationale Liebesgeschichte in der Berliner Street-Art-Szene werden. Mit dem Drehbuchautor Claudio Winterer und der Produzentin Franziska Köslin, beide ebenfalls Filmuni-Absolventen, will sie dafür in den nächsten Monaten in Babelsberg die Geschichte entwickeln und unter anderem ein Drehbuch schreiben.

Die Animationskünstlerin Anna Levinson plant indes unter dem Arbeitstitel „Wer war Dr. Lustig?“ gemeinsam mit Ana Maria Angel und Mathieu Pelletier einen animierten Dokumentarfilm über den deutschen Arzt Walter Lustig. Er leitete bis 1945 das Jüdische Krankenhaus in Berlin und wurde später von der russischen Besatzungsmacht hingerichtet. Im Startbüro soll das Projekt, das die Ambivalenz des Verhältnisses von Opfer und Tätern thematisiert, weiter entwickelt werden. jaha

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