zum Hauptinhalt
Der neu entstehende Stadtteil Krampnitz - hier drehen sich aktuell Kräne.

© Ottmar Winter PNN

Fördermittel für Potsdam: Mehr erneuerbare Energien für Krampnitz

Der Potsdamer Strom- und Gasversorger EWP hat mehr als 430 000 Euro Fördermittel für sein Energiekonzept zum neuen Viertel Krampnitz erhalten.

Potsdam - Für die Versorgung des künftigen Viertels Krampnitz will das Rathaus verstärkt auf erneuerbare Umweltwärme setzen. Für das dafür nötige Konzept hat der kommunale Energieversorger EWP nun 435 000 Euro Fördermittel aus dem Bundesamt für Wirtschaft erhalten, teilte das Unternehmen mit: „Der neue Stadtteil Krampnitz im Norden soll damit auch in Sachen Energie zum Aushängeschild Potsdams werden.“

Geothermie-Bohrungen im Oktober

Die EWP wolle beispielsweise deutlich mehr Geothermie einsetzen – nach PNN-Informationen sind erste Probebohrungen bereits im Oktober geplant. Auch die Nutzung von Wärme aus dem Krampnitzsee wird untersucht. „Eine Fläche für eine größere Photovoltaikanlage, die eine leistungsstarke Wärmepumpe mit Strom versorgen wird, steht schon zur Verfügung“, so die EWP. Zugleich sollen mindestens 70 Prozent der Dächer mit Solaranlagen bestückt werden. Auch in der Vergangenheit verworfene Themen wie die Wärmeerzeugung mit einem holzbasierten Hackschnitzelheizwerk würden erneut auf den Prüfstand gestellt.

Bürgerbeteiligung beim Familienfest am Samstag

Am ursprünglichen Konzept hatten Klimaschützer massive Kritik geübt. Laut EWP muss es aber auch wegen veränderter Förderprogramme des Bundes verändert werden. Jedenfalls habe man den Ausschreibungstext dafür mit dem Klimarat Potsdam diskutiert und „Anregungen aufgenommen“, heißt es dazu im aktuellen Krampnitz-Statusbericht des Rathauses für die Stadtverordneten. Zwar seien die Investitionen in Technologien zur Nutzung von Umweltwärme „deutlich kostenintensiver“ und die Anlagen komplexer, sagte der Chef der eigens gegründeten EWP-Tochter Krampnitz Energie, Andreas Dietrich: „Im langfristigen Betrieb macht man sich damit aber unabhängiger von den Preisentwicklungen am Energiemarkt.“ Man wolle das Konzept auch verstärkt mit der Öffentlichkeit diskutieren – etwa am kommenden Samstag, wenn vor Ort in Krampnitz zwischen 10 und 22 Uhr ein Stadtteilfest über die Bühne geht. 

Zur Startseite