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„Neptuns Triumph“: Der Förderverein zum Wiederaufbau der Skulpturengruppe warnt, dass die Neubaupläne der Weissen Flotte im Lustgarten seine Arbeit gefährdet.

© Andreas Klaer

Flotten-Neubau in Potsdam: Neptuns Retter schlagen Alarm

Der Förderverein zum Wiederaufbau der historischen Skulpturengruppe im Potsdamer Lustgarten sieht jahrelange Arbeit gefährdet.

Innenstadt – Neuer Protest gegen den geplanten Neubau der Weissen Flotte am Neptunbassin im Lustgarten: Der Förderverein zum Wiederaufbau der Neptungruppe sieht seine Arbeit durch die Baupläne massiv gefährdet. In den vergangenen elf Jahren habe der Verein rund 300 000 Euro Spenden zur Wiederherstellung der Skulpturengruppe „Neptuns Triumph“ gesammelt, die einst den Karpfenteich vor dem Stadtschloss zierte, sagte Vereinschef Rudolph Freiherr von Ketteler den PNN. Vier der einst zwölf Skulpturen sind bereits nachgebildet. Sollten die Pläne der Weissen Flotte in der Stadtverordnetenversammlung grünes Licht erhalten, „dann befürchte ich, dass unser Projekt dermaßen behindert wird, dass nichts mehr geht“, so von Ketteler.

Werde das Neptunbassin wie vorgesehen von zwei Seiten mit einem 60 und einem 50 Meter langen Riegel zugebaut, dort eine Gaststätte mit 250 Plätzen untergebracht, „werden das Bassin und die Neptungruppe quasi zum Vorgarten des Restaurants“, so von Ketteler. So werde wiedergewonnenes Kulturgut zerstört. Das Rathaus und die Stadtverordneten müssten abwägen zwischen der Schaffung touristischer Infrastruktur und dem Schutz der Kulturgüter, fordert von Ketteler.

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Sein Engagement für die Neptungruppe begann, als er von 1998 bis 2004 Direktor der Hotels Mercure war. Zur Bundesgartenschau 2001 waren der Lustgarten samt Neptunbassin und Hafen wiederhergerichtet worden, damals startete von Ketteler gemeinsam mit dem „Rotary Club Alter Markt“, dessen Sozialfonds auch Träger des Fördervereins ist, die Spendensammlung für den Wiederaufbau der Neptungruppe. Eigentümer von Bassin und Figuren ist die Stadt Potsdam, sie hat laut von Ketteler auch die gesammelten Spendengelder erhalten. Erst in diesem Jahr habe der Förderverein einen Triton, einen Meeresdämon, wiederherstellen lassen können. Kostenpunkt: 80 000 Euro. Ein zweiter für ebenso viel Geld soll 2013 fertig sein, „dafür sind gerade 60 000 Euro an die Stadt geflossen“, ein dritter sei „in der Pipeline“, so von Ketteler. Zu den Unterstützern gehörten Potsdamer und Unternehmen vor Ort, aber auch die Stiftung Preußisches Kulturgut als Großspender.

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