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Landeshauptstadt: Flächenmangel bedroht Wirtschaft Pläne für Gewerbegebiet im Kirchsteigfeld

Das Wirtschaftswachstum in Potsdam könnte in den nächsten Jahren an Grenzen stoßen. Wie Potsdams Wirtschaftsförderer Stefan Frerichs am Freitag bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz deutlich machte, sei 2017 ein starkes Jahr gewesen.

Das Wirtschaftswachstum in Potsdam könnte in den nächsten Jahren an Grenzen stoßen. Wie Potsdams Wirtschaftsförderer Stefan Frerichs am Freitag bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz deutlich machte, sei 2017 ein starkes Jahr gewesen. Allerdings schaffe das ungebrochene Wachstum zunehmend Flächenengpässe, die künftige Gewerbeansiedlungen erschweren. Die Stadt könne nur jedem zehnten Interessenten eine Fläche vermitteln. „Wenn wir nichts anbieten können, kommt man auch nicht ins Geschäft“, sagte Frerichs. Auch in diesem Jahr seien mehr als 40 Hektar Flächen angefragt worden, kurzfristig zur Verfügung stehen aber nur knapp vier Hektar.

Allerdings gibt es auch positive Zeichen: So seien derzeit im Wissenschaftspark Golm, am Jungfernsee rund um das SAP Innovation Center und in der Medienstadt Babelsberg zehn Gewerbeimmobilienprojekte in Vorbereitung, Planung oder im Bau. Wie berichtet will die Stadt in Golm mit dem „Go:In II“ ein weiteres Gründerzentrum für wissenschaftsnahe Unternehmen errichten – auf der einzigen Gewerbefläche, die ihr auch selbst gehört. Elf Millionen Euro sollen investiert werden. Die Baugenehmigung liege vor. Anfang 2018 sollen die Bauleistungen ausgeschrieben werden.

Um auch der künftigen Nachfrage gerecht zu werden, wird derzeit auch die Entwicklung einer Gewerbefläche im Kirchsteigfeld vorangetrieben. Nach jahrelangem Stillstand hatte die Stadt Vorbereitungen getroffen, um die Fläche in ein Entwicklungsgebiet umzuwandeln. Daraufhin sei der Eigentümer nun kooperativer. Derzeit sei man im Gespräch, um eine Erschließungsstraße zur Autobahnausfahrt Drewitz zu planen, so Frerichs. Außerdem sollen landeseigene Flächen auf dem sogenannten Sago-Gelände an der Michendorfer Chaussee nicht mehr am Stück, sondern kleinteilig entwickelt werden. Auch bei der früheren Fertigungshalle des Autozulieferers Magna Steyr und der RAW-Halle – beide in der Friedrichs-Engels-Straße – tue sich etwas. Details zu den Plänen und möglichen Investoren wollte Frerichs nicht nennen. mar

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